„Endlich liegt ein Maßnahmepaket zur Umsetzung des Insektenschutzprogramms aus dem Bundesumweltministerium vor. Das hat bei der Brisanz des Biodiversitätsverlustes mehrere Jahre gedauert. Das ist viel zu lange!“, kritisiert Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA.
Die GRÜNE LIGA fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, endlich reagieren: „Es bedarf eines Maßnahmepakets zur erheblichen Reduktion des Einsatzes von Pestiziden, die einen maßgeblichen Anteil am Insektensterben haben. Die neue Biodiversitätsstrategie der Europäischen Union macht dafür klare Vorgaben: 50 Prozent Pestizidreduktion“, so Brückmann.
Das Bundesumweltministerium hat nach einem Jahr einen Referentenentwurf des Insektenschutzgesetzes vorgelegt. Mit dem Entwurf sollen die Lichtverschmutzung und der Einsatz von Bioziden in Naturschutzgebieten, der Abstand von Pestizideinsätzen zu Fließgewässern und der verschärfte Schutz von Biotopen erreicht werden. Der Pestizideinsatz im Landwirtschaftsbereich liegt aber im Zuständigkeitsbereich des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Die EU Bürger*inneninitiative "Bienen und Bauern retten" ruft zur Unterstützung auf. Sie appelliert an die EU-Kommission Landwirtschaft für die Bedürfnisse der Natur und Bäuer*innen zu unterstützen.
Hier ist ihr Aufruf mit Video:
https://www.savebeesandfarmers.eu
*** Fristverlängerung ***
Ihr könnt die Kampagne noch bis zum 30.03.2021 unterstützen!
Die GRÜNE LIGA fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Glöckner (CDU) auf, endlich wirksame Maßnahmen gegen das Artensterben in der Agrarlandschaft zu ergreifen. Der Pestizideinsatz muss drastisch gesenkt werden! Dazu müssen schnell Maßnahmen ergriffen werden. So ist es dringend notwendig, den Nationalen Aktionsplan zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (NAP) zu überarbeiten, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA zum heutigen Tag der Artenvielfalt 2020. „Ebenso fordere ich Frau Glöckner ihren Beitrag zum Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung vorzulegen, damit dieses endlich im Kabinett verabschiedet werden kann“, ergänzt der Naturschützer.
Berlin, 07.02.2020: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichte vorgestern aktuelle Trends der einheimischen Vogelwelt. Dabei kommt es zu alarmierenden Aussagen. Die Brutvogelarten der Wiesen, Weiden und Äcker weisen weiterhin drastische Bestandsrückgänge auf. In den letzten 25 Jahren muss ein Verlust von zwei Millionen Brutpaaren vermeldet werden.
„Die GRÜNE LIGA fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, endlich entschieden gegen das Aussterben unserer Vogelwelt auf der Hälfte unserer Landesfläche vorzugehen, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA. „Das Aussterben von Vogelarten stellt einen nicht hinnehmenden Verlust eines wertvollen Kulturgutes dar. Wir brauchen eine neue Landwirtschaft, die mit wesentlich weniger Pestizide auskommt. Ebenso müssen Landwirte von den Handelskonzernen endlich faire Preise für ihre Produkte bekommen, damit sie umweltgerechter produzieren, fordert Brückmann. „Notfalls sind dafür gesetzliche Vorgaben wie in Frankreich notwendig“, ergänzt der Umweltschützer.