Jahrelanger Widerstand hat bereits mehrere Tagebauprojekte in der Lausitz verhindert. Doch trotz "Kohleausstiegsgesetz" sollen noch immer Menschen für Braunkohle umgesiedelt und hunderte Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen werden. Das Grundwasser wird durch Tagebaue weiter abgesenkt und verunreinigt. Folgekosten drohen auf die Allgemeinheit abgewälzt zu werden. Wir kämpfen für den Erhalt der Dörfer und ihres Umlandes, gegen Wasserkrise und Klimakatastrophe und für eine nachhaltige Zukunft der Region! Umfangreiche Informationen finden Sie in unserem Internetangebot zur Lausitzer Braunkohle.
Am 30. Oktober 2024 beschloss das Sächsische Oberbergamt die Enteignung des von der Umweltgruppe Cottbus gepachteten Waldes für den Tagebau Nochten. Am 1. Januar 2026 soll er zerstört werden – wenn Gerichte das nicht kippen. Unterstützt von vielen Spenden reichten die Grundeigentümer Klage und im Februar 2025 auch einen Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht Bautzen ein. Das Gericht entschied erst am 10. Dezember zugunsten des Tagebaues, die Gründe will es noch nachliefern. Die Grundeigentümer kündigten umgehend Verfassungsbeschwerde an. Auch weil sie ein Vorhaben nicht als Gemeinwohl anerkennen können, das die Erreichung der Klimaschutzziele unmöglich macht.
Von Cottbus bis ins Wendland ist die Doku über den Kohlewiderstand in Lacoma (Lausitz) bei zahlreichen Veranstaltungen dieses Jahr zu sehen. Im Rahmen des 35-jährigen Jubiläums der GRÜNEN LIGA zeigen wir den Film am 8. Oktober 2025 um 19 Uhr im Kino in der Regenbogenfabrik in Berlin. Anschließend findet ein Gespräch mit Aktivist*innen statt, die für Klimagerechtigkeit und den Erhalt des Dorfes gekämpft haben.
Trailer: Lacoma - Der Kohle im Weg
Es ist kaum zu glauben: Die Klimakrise fordert weltweit immer mehr Opfer, Kohlekraftwerke pausieren wegen Absatzproblemen, aber die LEAG beantragt in der Lausitz einen neuen Kohletagebau! Sie will den Tagebau Nochten in das „Teilfeld Mühlrose“ erweitern und dort bis 2038 weiter Braunkohle abbauen. Bis 28. August 2025 können Einwendungen gegen den öffentlich ausgelegten Rahmenbetriebsplan eingereicht werden.
Die Umweltgruppe Cottbus hat die Unterlagen analysiert und eine ausführliche Stellungnahme und eine Mustereinwendung verfasst. Hier das Wichtigste in Kürze:
Hamburg/Cottbus, 08.08.2025. Der Konzernumbau beim Lausitzer Energiekonzern LEAG verschiebt Milliardenrisiken aus dem Braunkohlegeschäft auf die Allgemeinheit, so eine Analyse des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag von Greenpeace und dem Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA. Die neu gegründete Lausitz Energie Verwaltungs GmbH (LE-V) soll demnach das künftig unrentable Braunkohlegeschäft übernehmen, um die Bilanzen der anderen Sparten zu entlasten. Der LE-V fehlt die nötige Kapitaldecke, eine gesicherte Finanzarchitektur und die rechtlich gesicherte Haftung durch den tschechischen Mutterkonzern EPH im Insolvenzfall.