Am Donnerstag dem 11.06.21 fand eine dreitägige Online-Fachkonferenz statt, um sich über ein dauerhaftes Atommüll-Endlager zu informieren und zu diskutieren. Eingeladen waren alle Bürger*innen die sich für das Thema interessieren. Allerdings sei die Fachkonferenz einigen Interessierten zufolge mit viel Aufwand verbunden und der Termin ungünstig, sodass eventuell weniger Besucher als erwartet anwesend sein würden.
Auf dem Programm stehen, neben Berichten und Podiumsdiskussionen, auch zehn verschiedene Arbeitsgruppen, unter anderem zu Themen wie „Endlagertechnik“ oder „Wirtsgestein Ton“. Dabei wird es hauptsächlich um die in Brandenburg möglichen Standorte gehen, denn auch wenn die Endentscheidung noch nicht gefällt werden wird, möchte das zuständige Bundesamt möglichst schnell die Anzahl der potentiellen Regionen verringern.
Am Mittwoch, den 1. Juli um 19 Uhr gibt es eine Online-Infoveranstaltung unter dem Titel "Ein sicherer Ort? Atommüll-Lager-Suche in Ostsachsen"
Ostsachsen könnte von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es
Gesteinsvorkommen, die grundsätzlich für das Suchverfahren infrage kommen. Auf Einladung des Umweltbildungshauses Johannishöhe in der Grünen Liga Osterzgebirge wird Angela Wolff von .ausgestrahlt die aktuelle Entwicklung zur Standortsuche beleuchten und der Frage nachgehen: Wie lässt sich ein schlechtes Lager verhindern? Die Teilnahme ist kostenlos.
Aus DER RABE RALF Februar/März 2020, Seite 6
Protest und Widerstand gegen Kernkraftwerke gab es auch in der DDR. Ein Schlaglicht auf dieses wenig bekannte Phänomen sollte am 16. November 2019 die Grüne-Liga-Tagung „Proteste gegen Kernkraftwerke in der DDR“ werfen. Doch Geschichte wird nicht einfach nur erzählt, über sie wird auch gestritten. Und so wurde im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte kontrovers diskutiert.
VEB Kernkraftwerk Rheinsberg im Jahr der Inbetriebnahme 1966. (Foto: Ulrich Kohls/ADN-Zentralbild/Bundesarchiv/Bild 183-E0506-0004-001/Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)
Neuruppin, 12.02.2020. Auf Einladung der GRÜNEN LIGA Brandenburg informierte am Dienstagabend in Neuruppin die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ über die Suche nach geeigneten Endlager für hochradioaktiven Atommüll. Nach eine Vortrag über die Verfahren der Endlagersuche vom „ausgestrahlt“-Sprecher Jochen Stay gab es unter den über 100 Teilnehmer eine rege aber sachliche Diskussion. Kritik gab es vor allem am Verfahren und der Bürgerbeteiligung. Ziel der Endlagersuche müsse die Verständigung auf „einem am wenigsten schlechten Standort“ sein, erläuterte Stay. Für die Anti-Atom-Organisation ist die derzeitige Bürgerbeteiligung nicht durch eine echte Mitbestimmung gekennzeichnet, denn die Beiräte und angekündigte Bürgerkonsultation hätten allesamt nur beratenden Charakter. Mitbestimmen dürften sie nicht.
Seit 2017 läuft die neue Suche für ein langfristiges Atommüll-Lager, also quasi für das „neue Gorleben“. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin könnte gleich mehrfach von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es Salzstöcke und auch Tonformationen, die grundsätzlich für das Suchverfahren infrage kommen. Jochen Stay von .ausgestrahlt wird die aktuelle Entwicklung zur Standortsuche beleuchten und der Frage nachgehen: Wie lässt sich ein schlechtes Lager verhindern?