Diesen Sonntag, 20. Juli liest Grit Lemke im bedrohten Wald bei Rohne aus ihrem Buch „kinder von hoy“. Maja Nagel eröffnet zuvor eine Wald-Ausstellung ihrer Grafiken. Als musikalischer Gast spielt Paul Geigerzähler auf. Um 12:30 Uhr und 13:30 Uhr fahren Shuttles vom Bahnhof Schleife zum Veranstaltungsort.
Neustadt/Spree und Brüssel, 11.07.2025. Vertreter*innen des Vereins "Eine Spinnerei – vom nachhaltigen Leben e.V." waren am Donnerstag, 10. Juli 2025 in Brüssel, um den zuständigen EU-Kommissar für Klimaschutz, Netto-Null und sauberes Wachstum, Wopke Hoekstra, sowie Abgeordnete des Europäischen Parlaments über ihre Bedenken zur geplanten Maßnahme „Spreestraße K9281“ im Rahmen des Net Zero Valley Lausitz (NZVL) zu informieren.
Der Verein kritisiert, dass der geplante Neubauabschnitt zwischen den Kohlekraftwerksstandorten Schwarze Pumpe und Boxberg mitten durch ein europäisch geschütztes Flora-Fauna-Habitat (FFH) führen soll. Er befürchtet, dass das Projekt den Zielen des Net Zero Industry Act und des European Green Deal widerspricht.
Cottbus, 26.06.2025. Die Umweltgruppe Cottbus sieht die der maßgeblich vom LEAG-Konzern initiierten „Decarbon Days“ als nicht glaubwürdig an, solange das Unternehmen privaten Wald für seine Kohletagebaue enteignet. Mitglieder der Umweltgruppe informieren heute vor dem Veranstaltungsort die Teilnehmenden der „Decarbon Days“.
„Während die Eigentümer versuchen, ihren Wald vor Gericht gegen die LEAG zu verteidigen, stellt sich der Konzern als Vorreiter der Energiewende dar. Auf dieses perfide Greenwashing sollte die Öffentlichkeit nicht hereinfallen.“ sagt Adrian-Elias Rinnert von der Umweltgruppe Cottbus.
Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA veröffentlicht heute ein Hintergrundpapier zum geplanten „Net Zero Valley Lausitz“, das wesentliche Kritikpunkte an der beantragten Ausweisung der gesamten Lausitz als sogenanntes „Beschleunigungstal“ zusammenfasst.
„Im Namen des Klimaschutzes sollen Bäume und Beteiligungsrechte fallen, teilweise für fossile Projekte. Das ist nicht das, was die EU mit dem Net Zero Industry Act fördern will.“, sagt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus.
Die EU-Richtlinie verlangt etwa die vorrangige Nutzung schon versiegelter Flächen. Die Initiatoren des Lausitzer Antrags wollen aber hunderte Hektar Wald roden und neu versiegeln, obwohl die Region über ausreichend ehemalige Industrieflächen verfügt.
Am 21. März feierte die Filmdokumentation „Lacoma – der Kohle im Weg“ Premiere im vollständig ausverkauften Saal des Cottbuser Kulturhauses „Gladhouse“. Sie zeigt den Widerstand gegen die Abbaggerung des Ortes Lacoma durch den Braunkohletagebau Cottbus-Nord, der heute als „Cottbuser Ostsee“ bekannt ist. Die durch Crowdfunding finanzierte Dokumentation soll in diesem Jahr noch an zahlreichen weiteren Orten gezeigt werden.
1992 wird erstmals ein Dorf aus Protest gegen den Braunkohleabbau besetzt: Lacoma. Junge Menschen aus der Lausitz führen als „Neusiedler“ einen Kampf weiter, der schon in der DDR begann. Es geht um ein Dorf, eine wertvolle Landschaft und um unseren Umgang mit Energie. Zugleich wird Lacoma ein besonderer kultureller Freiraum in der Lausitz. Er wird in Brüssel und Berlin, auf Dächern und Bäumen, mit Kunstaktionen und Gerichtsverfahren verteidigt, letztlich aber 2007 durch den Kohlekonzern zerstört.