Etwa 80 Prozent der weltweit bekannten Tier-, Pflanzen- und Pilzarten leben im Ökosystem Wald. Gleichzeitig wächst der Nutzungsdruck auf die Wälder. Der GRÜNE LIGA Oberhavel e.V. betreut seit 20 Jahren im NSG Harenzacken Waldflächen. Zu den praktischen Erfahrungen im Umgang mit den ökologischen und ökonomischen Herausforderungen der Waldbewirtschaftung berichtet Peter Schendel im öffentlichen Teil unserer Bundesmitgliederversammlung am Samstag, 23. März 2024. Die GRÜNE LIGA Oberhavel regt die Einrichtung einer Bundeskontaktstelle Wald an.
Im Anschluss wird Sinay Gandenberger vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW) in einem zweiten Vortrag über die aktuellen politischen Entwicklungen der Neuen Gentechnik informieren. Sie wird mögliche Auswirkungen einer Deregulierung aufzeigen, die unsere Bundeskontaktstelle Agro-Gentechnik in einem Beitrag Ende letzten Jahres hier skizziert hat.
Die beiden Vorträge und die anschließenden Diskussionen richten sich neben den Mitgliedern der GRÜNEN LIGA auch an die interessierte Öffentlichkeit.
Zur Anmeldung und bei Fragen zur Veranstaltung wendet Euch gern an unsere Bundesgeschäftsstelle.
Das UMWELTFESTIVAL am Brandenburger Tor muss 2024 dem „Fan Festival UEFA EURO 2024“ weichen. Im 29. Veranstaltungsjahr wird das UMWELTFESTIVAL in den April vorverlegt und findet nicht traditionsgemäß rund um den Tag der Umwelt (5. Juni) statt, sondern am 28. April 2024.
Besonders ärgerlich ist das, weil das Fan-Festival erst am 14. Juni zum Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft eröffnet wird, zwei Wochen nach dem eigentlich vorgesehenen Termin für das UMWELTFESTIVAL (2. Juni). Der Grund für die Verlegung des UMWELTFESTIVALS sind sechs Wochen andauernde Absperrmaßnahmen zum Aufbau der Fanmeile am Brandenburger Tor sowie auf der Straße des 17. Juni. Laut der landeseigenen Website Berlin.de wird die „Mutter der Fanmeilen“ aufgebaut: Das Brandenburger Tor soll in das „größte Fußballtor der Welt“ und die Straße des 17. Juni in einen „Pop-up-Park“ mit 20.000 Quadratmetern Kunstrasen verwandelt werden. Und warum? Weil die UEFA laut Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin, ein sogenanntes „Spectacular“ fordert.
Das Aktionsbündnis „Stoppt den Ausverkauf von Weimars Grün“ unter maßgeblicher Beteiligung der GRÜNEN LIGA Weimar wurde mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur 2023 ausgezeichnet.
Das Bündnis hat maßgeblich dazu beigetragen, die Reprivatisierung und Bebauung einer Industriebrache zu verhindern, deren Renaturierung längst beschlossen war. Damit wurde der über Jahrhunderte entwickelte Hauptgrünzug Weimars zwischen Tiefurt und Belvedere bewahrt und die geplante Renaturierung der Auenlandschaft an der Ilm ermöglicht. Im Ergebnis wurde nicht nur eine wichtige Frischluftschneise Weimars erhalten, sondern auch ein herausragender Beitrag zur Anpassung des urbanen Raums an den Klimawandel geleistet. Das ehemalige EOW-Gelände grenzt an das Gartendenkmal „Park an der Ilm“ und liegt in der sogenannten Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes zwischen dem Park an der Ilm und dem Schlosspark Belvedere.
Die GRÜNE LIGA appelliert gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus 50 Klima-, Umwelt-, Sozial-, Entwicklungs-, und Jugendverbänden an die Abgeordneten des Bundestages, das Bundes-Klimaschutzgesetz deutlich zu stärken. Das Klimaschutzgesetz steht kurz vor der zweiten Lesung. Wir rufen die Bundesregierung auf, sich für ein starkes Klimaschutzgesetz einzusetzen, das
1. Regierungen bei einer Zielüberschreitung umgehend zur Nachsteuerung bringt und bei Rechtsbrüchen effektive Sanktionsmechanismen bereithält,
2. auch bei mangelndem politischem Willen einzelner Ministerien dringend nötige zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen gewährleistet,
3. die verbindlichen Sektorziele beibehält, insbesondere mit Blick auf die EU-Lastenteilungsverordnung. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Ministerien ihren fairen Beitrag leisten und Strafzahlungen in Milliardenhöhe vermieden werden.
Der komplette Verbändeappell der Klima-Allianz kann hier heruntergeladen werden:
Klimaschutzgesetz stärken statt schwächen – Klimaziele einhalten! (pdf 1,3 MB)
Der Umbau des alten Fabrikgebäudes einer ehemaligen Holzwollspinnerei am Rande von Neustadt/Spree (Landkreis Bautzen) geht voran. Davon konnten sich die Mitglieder des Bundessprecherrates der Grünen Liga bei ihrer September-Sitzung überzeugen. Das Gebäude soll zu einem offenen Umweltbildungs- und Begegnungszentrum werden, und das schon während der Bauphase: „Wir haben unsere Baustelle als Mit-Mach-Projekt konzipiert.“ berichtet Projektleiter Adrian Rinnert. „Bei uns ist Experimentieren mit alternativen Baustoffen und Handwerkstechniken ausdrücklich erwünscht. Deshalb wird die Spinnerei in der Bauszene inzwischen als Insidertipp gehandelt.“