Nach wie vor wird Seen, Feuchtgebieten und deren Einzugsbereichen als Kohlenstoffsenken und Biodiversitäts-Hotspots zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Nach wie vor werden Seen übernutzt, Moore trockengelegt, Feuchtgebiete nicht wie erforderlich wieder vernässt. Mit der Seenfachtagung 2023 wollen wir den Focus auf diese wertvollen Lebensräume stärken und gleichzeitig die Perspektive für Beiträge zum natürlichen Klimaschutz in Deutschland und darüber hinaus erweitern.
Im ersten Teil der Fachtagung werden Forschungsergebnisse zu Klimawandel und Seen und das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vorgestellt. Im zweiten Teil der Tagung geht es um die Umsetzung von praktischen Projekten zum Schutz der Moore und der Biodiversität von Seen in Deutschland.
Die Seenfachtagung wird veranstaltet von der Stiftung Living Rivers in Kooperation mit dem Global Nature Fund, dem Netzwerk Lebendige Seen Deutschland und der GRÜNEN LIGA. Am 20. Januar schließt sich an gleicher Stelle die Gründungsveranstaltung des WassernetzBerlin mit Beiträgen aus der Senatsverwaltung, aus dem Abgeordnetenhaus Berlin und aus der wasser- und seenbewegten Zivilgesellschaft an.
Biodiversitätsziele in Gefahr?
Positionierung der AG-Wasser zu Wasserkraftausbau und Flussrestaurierung vor dem
Hintergrund der Biodiversitätsziele und der Klimakrise
am 08.12.2022 14:00 - 17:00 Uhr CET
Dem Living Planet Report des WWF zufolge sind die weltweiten Bestände der wild lebenden Arten seit 1970 insgesamt um 69% zurückgegangen. Mit 83% Verlust fällt der Artenschwund in den Seen, Flüssen und Feuchtgebieten noch dramatischer aus.
Umweltverbände, Angler:innen und weitere Organisationen haben sich auf europäi-scher Ebene zur Living Rivers Coalition zusammengeschlossen, um diese Ent-wicklung zu stoppen und den Trend wieder umzukehren. Mit dem Green Deal, der Wasserrahmenrichtlinie, der Biodiversitätsstrategie und dem gerade vorgeschlagenen Nature Restoration Law wurden und werden auf Bestehen der EU gute Instrumente entwickelt, um dieses Ziel zu erreichen.
Gleichzeitig wird der Ausbau der erneuerbaren Energien im großen Maßstab vorangetrieben. In diesem Zuge gibt es verstärkte Bestrebungen, die Planungserfordernisse für Infrastrukturvorhaben zu verschlanken, insbesondere auch durch direkte Aushebelung der Natur- und Gewässerschutzbestimmungen. Damit wird, mit der Absicht der Klimakrise entgegenzuwirken die europäische und globale Biodiversitätskrise noch weiter verschärft.
Entsiegelung am Fennpfuhl
23. November 2022
Treffpunkt: An der süd-östlichen Seite des Fennpfuhls in Lichtenberg
Beginn: 9 Uhr | Koordinaten: 52°31‘42.1“N 13°28‘30.0“E
Der Boden nimmt Regenwasser auf, speichert Feuchtigkeit, versorgt Pflanzen mit Wasser, kühlt die Umgebung durch Verdunstung, bietet Lebensraum für Bodenorganismen, Pflanzen und Tiere, trägt mit der Vegetation zu einem guten Klima bei - wenn er nicht versiegelt ist. Im Fennpfuhlpark werden wir diese zahlreichen Bodenfunktionen reaktivieren. Dafür werden eine etwa 20 m2 große Fläche entsiegeln und anschließend mit insektenfreundlichen Wildsträuchern bepflanzen. Die notwendigen Arbeitsgeräte und Handschuhe stellen wir bereit.
Wir freuen uns über tatkräftige Unterstützung!
Anmeldung unter jschlaberg (at) nabu-berlin.de oder telefonisch unter 030/986083735
Donnerstag, 03. November
19:30 Uhr MEZ
Paneltalk & Filmvorführung
In Albanien und in ganz Europa haben die Bürger ihre Stimme erhoben, um Europas größten Wildfluss, die Vjosa, zu schützen. In diesem Jahr hat die albanische Regierung zugehört und versprochen, einen Nationalpark einzurichten, um die Vjosa für immer zu schützen.
Wir sprechen mit Besjana Guri von EcoAlbania über den Erfolg der Kampagne und die Fortschritte bei der Einrichtung des Vjosa-Nationalparks. Als Mitglied der Nationalpark-Arbeitsgruppe in Albanien freuen wir uns, hier in Berlin direkt von ihr zu hören.
Für weitere Eindrücke präsentieren Matthias Leupold & Eric Berg ihren Kurzfilm "In the Name of Vjosa". Und die Living Rivers Foundation gibt Einblicke in den Flussschutz in Deutschland.
Dialogveranstaltung
Amphibien im Körnerteich
21. Oktober 2022
Treffpunkt: Gegenüber Kohlisstraße 25, 12623 Berlin | Dauer: 16–17.30 Uhr
Ursprünglich als Regenrückhaltebecken angelegtes Gewässer, wird der Körnerteich zur Naherholung aufgesucht. Die dort lebenden Amphibien kennen jedoch die wenigsten.
Seit 1998 stellt der NABU Landesverband Berlin jährlich seinen Amphibienschutzzaun auf, um zu verhindern, dass die Erdkröten bei der Wanderung zum Körnerteich hin auf der Straße überfahren werden. Engagierte Anwohner*innen tragen die Tiere seither sicher über die Straße.
Nach einem starken Anstieg der Population in den ersten Jahren ist nun ein rückl.ufiger Trend eindeutig zu erkennen.
Wir werden die Ursachen diskutieren und dabei viel über die Lebensweise und die Ansprüche von Amphibien an ihren Lebensraum lernen. Schließlich wird es auch darum gehen, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten um die Amphibien besser zu schützen.
Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 030/98608370
Auch wer zukünftig dabei helfen möchte, die Tiere über die Straße zu tragen, kann sich gerne melden.
Mehr Informationen über das Aktionsnetz Kleingewässer hier: https://bln-berlin.de/aktionsnetz-kleingewaesser/
Um den Flyer von dieser Dialogveranstaltung herunterzuladen: https://bln-berlin.de/2022/10/05/dialogveranstaltung-amphibien-im-koernerteich-21-oktober-2022-1600-17-30-uhr/