Anlässlich der grünen Woche 2024 in Berlin möchte die GRÜNE LIGA auf das Artensterben in der Agrarlandschaft aufmerksam machen. Zwei Drittel aller Arten dieses Lebensraumes stehen mittlerweile auf der Liste der bestandbedrohten Arten. Einige von ihnen sind in einigen Bundesländern schon ausgestorben. In Deutschland werden 50 Prozent der Landesfläche agrarisch bewirtschaftet.
Der Umweltverband fordert auch weiterhin ein Anbauverbot gentechnisch veränderter Pflanzen in Deutschland wie auch in ganz Europa. Lebensmittel, die aus gentechnisch veränderten Rohstoffen hergestellt werden, müssen gekennzeichnet werden. Alles andere wäre Verbrauchertäuschung. Die große Mehrheit der Deutschen möchte keine gentechnisch veränderten Bestandteile in ihren Lebensmitteln.
Auch dieses Jahr ist die GRÜNE LIGA wieder als Trägerorganisation auf der "Wir haben es satt"-Demo dabei. Milana Müller, Landwirtin im Umweltbildungshaus Johannishöhe (GRÜNE LIGA Osterzgebirge), wird unsere Positionen während der Abschlusskundgebung auf der Bühne am Kanzleramt vertreten.
Das Umweltbildungshaus Johannishöhe und die Verbrauchergemeinschaft Dresden (GRÜNE LIGA Dresden/Oberes Elbtal) organisieren eine gemeinsame Anreise mit dem Bus von Dresden nach Berlin. Meldet Euch hier an und kommt am 20. Januar 2024 mit nach Berlin!
Die Mitgliedsgruppen der GRÜNEN LIGA treffen sich um 12 Uhr am Willy-Brandt-Haus (Friedrich-Stampfer-Straße / Ecke Wilhelmstraße) und laufen von dort gemeinsam zur Abschlusskundgebung am Kanzleramt. Der Demonstrationszug wird gegen 14:15 Uhr am Kanzleramt erwartet. Neben der Bühne wird die GRÜNE LIGA Berlin mit einem Stand präsent sein.
Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA fordert von Bauministerin Klara Geywitz (SPD) die Eigenheimförderungen auf die Schaffung von Wohnraum im Bestand zu konzentrieren. Nach der Haushaltseinigung der Koalition müssen auch im Bauressort Ausgaben priorisiert werden. Dabei drohen bestehende wie geplante Förderprogramme der KfW wegzufallen.
„Wo das Wohnraumpotenzial des riesigen Gebäudebestands aktiviert werden kann, ist öffentliches Geld gut angelegt. Gerade auf diese Förderprogramme müssen die knapper werdenden Mittel konzentriert werden. Dabei geht es auch um den Werterhalt der Häuser, die vielfach der Altersvorsorge dienen. Vernachlässigte Gebäude im Ortskern und Neubauten am Rand schaffen unattraktive Gemeinden, falls jetzt an den falschen Stellen gespart wird“, sagt René Schuster, Bundesvorsitzender der GRÜNEN LIGA
von Milana Müller
Der Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung der Neuen Gentechnik fordert die Menschen vom Aktionsbündnis und Förderverein für gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen auf, wieder aktiv zu werden. Es gab seit dem Verbot gentechnisch veränderter Organismen (GVO) von 2009 viele Jahre ohne nennenswerte Tätigkeit zu dem Thema, so dass es Stimmen gab, wir sollten den Verein auflösen. Einige aus dem Verein wollten das nicht, weil wir vermuteten, dass diese Thematik früher oder später wieder aktuell sein würde.
Leider hatten wir Recht. Es ist soweit, nach zwanzig Jahren erfolgreicher Gentechnikregulierung – auf einer Wertebasis von Vorsorge und Wahlfreiheit - in Europa haben die Gentechnikentwickler und -unterstützer die EU-Kommission soweit bearbeitet, dass es einen Vorschlag zur Deregulierung der Neuen Gentechnik gibt. Dieser wurde im Juli 2023 veröffentlicht.
Cottbus, 08.12.2023. Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA sieht in der geplanten Umstrukturierung des Braunkohleunternehmens LEAG eine Vorbereitung dafür, sich aus der Verantwortung für die Tagebaufolgen zu stehlen. Die Verantwortung für die Kohletagebaue soll vom Geschäft mit Erneuerbaren Energien abgetrennt werden. Die einzelnen Gesellschaften sollen nur durch eine Holding-Struktur verbunden sein, wie die Lausitzer Rundschau berichtet.
„Offenbar sollen die Tagebaue pleite gehen, sobald die Kohle herausgeholt ist. Die Folgekosten im Milliardenhöhe würden auf die Steuerzahlenden abgewälzt, weil ausreichende insolvenzfeste Rückstellungen fehlen. Jede öffentliche Förderung des Unternehmens muss umgehend gestoppt werden, wenn nicht garantiert ist, dass Erträge neuer Geschäftsfelder in die Folgekosten der Tagebaue fließen.“ sagt René Schuster, Braunkohleexperte der GRÜNEN LIGA.