Die Bündnisse Alle Dörfer bleiben, Strukturwandel jetzt und die Umweltgruppe Cottbus laden für Sonntag, den 19. April, zum Waldspaziergang am Tagebau Nochten ein. Mit einer symbolischen Rote Linie wird dabei eingefordert, dass der Tagebau ausreichend Abstand zu den benachbarten Dörfern einhalten muss. Auf dem von der Umweltgruppe Cottbus gepachteten Waldgrundstück sprechen Betroffene verschiedener Kohlereviere zu den Teilnehmern. Auch Michael Zobel, Initiator der Waldspaziergänge im Hambacher Wald, wird erstmals in der Lausitz zu Gast sein und von seinen Erfahrungen berichten. Anschließend sind die Gäste an der Mehrzweckhalle in Rohne eingeladen zu Kaffee, Gesprächen und Musik.
Berlin, 20.02.2020. Ungeachtet dessen, ob die geplante Tesla Fabrik wichtige und notwendige wirtschaftliche Impulse für die Region und die Menschen in Brandenburg-Berlin (und darüber hinaus) setzen wird und als Symbol des Aufbruchs in eine nachhaltige, post-fossile Mobilität verstanden werden kann, bedeuten große Bau- und Infrastrukturprojekte immer einen Eingriff in die Natur. Das heißt aber keineswegs, dass die GRÜNE LIGA Bau- und Infrastrukturprojekte grundsätzlich ablehnen oder verhindern würde – wir fordern jedoch, dass diese von Beginn an immer rechtlich korrekt geplant sind.
Wenn die Auffassung besteht, dass dies nicht der Fall ist, nutzen Mitgliedsgruppen der GRÜNE LIGA auch Formen des Protestes und beschreiten im Ausnahmefall auch den Rechtsweg. Dazu hat sich die GRÜNE LIGA Brandenburg in diesem Fall entschlossen. Denn - um größtmögliche Akzeptanz in der Bevölkerung für Großprojekte zu erreichen, sind ein korrektes und transparentes Planungsverfahren, Bürgerbeteiligung und die Einhaltung der Umwelt- und Naturschutzgesetzgebung zwingend erforderlich. Nur das schafft Rechtssicherheit für alle Seiten.
Die rechtlich eigenständige GRÜNE LIGA Brandenburg hat mit ihrer Beschwerde eine Klärung der Rechtslage durch das Oberverwaltungsgericht herbeigeführt. Soviel Rechtsstaat muss auch im Fall der Tesla Fabrik in Grünheide möglich sein.
Zur Stellungnahme der Grünen Liga Brandenburg
Neuruppin, 12.02.2020. Auf Einladung der GRÜNEN LIGA Brandenburg informierte am Dienstagabend in Neuruppin die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ über die Suche nach geeigneten Endlager für hochradioaktiven Atommüll. Nach eine Vortrag über die Verfahren der Endlagersuche vom „ausgestrahlt“-Sprecher Jochen Stay gab es unter den über 100 Teilnehmer eine rege aber sachliche Diskussion. Kritik gab es vor allem am Verfahren und der Bürgerbeteiligung. Ziel der Endlagersuche müsse die Verständigung auf „einem am wenigsten schlechten Standort“ sein, erläuterte Stay. Für die Anti-Atom-Organisation ist die derzeitige Bürgerbeteiligung nicht durch eine echte Mitbestimmung gekennzeichnet, denn die Beiräte und angekündigte Bürgerkonsultation hätten allesamt nur beratenden Charakter. Mitbestimmen dürften sie nicht.
Berlin, 09.02.2020: Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA hat am Freitagabend im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte sein 30-jähriges Jubiläum begangen. Unter den über 70 Gästen waren mit Prof. Dr. Michael Succow und Klaus Schlüter zwei ehemalige Minister, die in der letzten DDR-Regierung aktiv den Grundstein für die Großschutzgebiete in den neuen Bundesländern legten. Die GRÜNE LIGA wurde am 3. Februar 1990 als Dachverband der DDR-Umweltgruppen gebildet, die in den Monaten davor wesentlich zur friedlichen Revolution beigetragen hatten.
Berlin, 07.02.2020: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichte vorgestern aktuelle Trends der einheimischen Vogelwelt. Dabei kommt es zu alarmierenden Aussagen. Die Brutvogelarten der Wiesen, Weiden und Äcker weisen weiterhin drastische Bestandsrückgänge auf. In den letzten 25 Jahren muss ein Verlust von zwei Millionen Brutpaaren vermeldet werden.
„Die GRÜNE LIGA fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, endlich entschieden gegen das Aussterben unserer Vogelwelt auf der Hälfte unserer Landesfläche vorzugehen, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA. „Das Aussterben von Vogelarten stellt einen nicht hinnehmenden Verlust eines wertvollen Kulturgutes dar. Wir brauchen eine neue Landwirtschaft, die mit wesentlich weniger Pestizide auskommt. Ebenso müssen Landwirte von den Handelskonzernen endlich faire Preise für ihre Produkte bekommen, damit sie umweltgerechter produzieren, fordert Brückmann. „Notfalls sind dafür gesetzliche Vorgaben wie in Frankreich notwendig“, ergänzt der Umweltschützer.