Mit einer Vernissage wurde am Freitagabend (18. November) eine Fotoausstellung über einen bedrohten Wald in der Oberlausitz (Ostsachen) in der Tharandter Kuppelhalle eröffnet. Die LEAG, ein Unternehmen im Eigentum des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský hat vor den Braunkohletagebau Nochten zu erweitern und dafür den Wald zu vernichten. Der Fotograf Markus Pichlmaier machte gemeinsam mit dem Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA die Annäherung des Tagebaues an Wald und Dörfer visuell erlebbar. Eröffnet wurde die Ausstellung „UNverkäuflich“ durch Carolina Bräuer vom Verein „Kuppelhalle Tharandt e. V.“ und Rebekka Schwarzbach von der GRÜNEN LIGA.
Die 15 Motive umfassenden Fotografien und Kollagen sind in dem weit über die Region hinaus bekannten Kulturzentrum - einer traditionsreichen ehemaligen Badeanstalt mit klassizistischem Eingangsbau – sind noch bis zum 10. Januar 2023 zu sehen. (Pienner Str. 13, 01737 Tharandt). Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 8–18:30 Uhr, Freitag: 8–14 Uhr, Samstag / Sonntag: nach Veranstaltungsplan.
„Es ist uns eine besondere Ehre in dem für die Waldforschung bekannten Ort Tharandt unsere Ausstellung präsentieren zu dürfen“, sagte Rebekka Schwarzbach. Im Tharandter Wald wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmalig in Deutschland Modelle der nachhaltigen Forstwirtschaft entwickelt. Der 1811 gegründete Forstbotanische Garten gilt als einer der ältesten der Welt. Bereits als Studentin an der Nachhaltigkeitshochschule in Eberswalde (Brandenburg) habe sie von Tharandt immer wieder als „Mekka der Waldforschung“ gehört, berichtete Schwarzbach.
Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA hat sich bei einem Halbjahrestreffen am Sonnabend in Dresden damit beschäftigt, wie sich Energieverbrauch langfristig über die aktuelle Krise hinaus begrenzen lässt. Auf dem Treffen diskutierten Vertreter*innen von Mitgliedsgruppen aus Berlin, Brandenburg, Thüringen und Sachsen mit mehreren Referenten.
Zu Möglichkeiten der effizienteren Nutzung der Wohnfläche in bestehenden Gebäuden stellte Dr. Lars-Arvid Brischke Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg Ergebnisse des mehrjährigen Forschungsprojektes „Lebensräume“ vor.
„In vielen Eigenheimsiedlungen in Deutschland sind Ein- und Zweifamilienhäuser nur von ein oder zwei Personen bewohnt, oft stehen komplette Wohnungen in Zweifamilienhäusern leer. Gleichzeitig fühlen sich viele ältere Menschen in solchen Wohnsituationen überfordert und einsam. Sie wünschen sich eine Verkleinerung, barrierearme Gestaltung und eine generationengemischte Hausgemeinschaft.“ fasst Dr. Brischke Ergebnisse einer im Projekt durchgeführten Umfrage zusammen.
In der Weihnachtszeit verwandelt sich die Berliner Wörtherstraße wieder in einen familienfreundlichen Adventsökomarkt am Kollwitzplatz. Die GRÜNE LIGA Berlin lädt dazu an den Sonntagen 27. November, 4., 11. und 18. Dezember herzlich ein.
Der durch einen Widerspruch der GRÜNEN LIGA Thüringen eingeleitete Rechtsstreit Rechtsstreit um die Überbauung der Werrabahntrasse im Landkreis Hildburghausen durch die Kreisstraße K 530 ist nun entschieden. Der Landkreis Hildburghausen nahmam 25. Oktober 2022 seine Klage gegen den Widerspruchsbescheid des Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) vom 7. Mai 2021 zurück. Damit ist jetzt rechtskräftig festgestellt, dass die Kreisstraße K 530 im 2. Bauabschnitt (BA) zwischen Eisfeld und Heid ein Schwarzbau ist, die vom Landkreis ohne rechtmäßige Genehmigung errichtet wurde.
Dazu erklärt Grit Tetzel, Geschäftsführerin der GRÜNEN LIGA Thüringen: „Zunächst ist das eine gute Nachricht für die Reaktivierung der Werrabahn. Auch wenn die genaue Variante in einem Raumordnungsverfahren noch zu finden ist, bleiben jetzt alle Optionen für den wichtigen Bahnlückenschluss zwischen Südthüringen und Oberfranken erhalten. Für uns ist es jetzt vor allem von Interesse, wie der rechtswidrige Zustand des Schwarzbaus der Kreisstraße K 530 beendet wird. Wir sehen den Landkreis Hildburghausen als auch die Planfeststellungsbehörde jetzt in der Pflicht, den Bescheid des Thüringer Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz umgehend umzusetzen. Der Eingriff durch den Neubau der K 530 war zudem überflüssig, da ein bestandsnaher Ausbau der vorhandenen Kreisstraße völlig ausreichend gewesen wäre.“
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), Grüne Liga e.V. und der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. (VdHK) warnen nachdrücklich vor einem Abbau von Gips in einzigartigen Naturräumen. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck muss eine verbindliche Rohstoffstrategie für einen ressourcenschonenden und kreislaufgerechten Einsatz von Gips vorlegen, so die Verbände. Anlass für die Forderung sind Versuche der Gipsindustrie, den durch den Kohleausstieg bedingten Wegfall von Gipsen aus der Rauchgasentschwefelung durch zusätzlichen Abbau in Naturräumen auszugleichen.