Die Organisationen BUND, DAV, DKV, DAFV, DNR, Grüne Liga, NABU, WWF und Wanderfische ohne Grenzen haben einen Offenen Brief zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EU 2018/2001) für Zulassungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und dem Wasserhaushaltsgesetz (BR DS 25/21) im Bereich der kleinen Wasserkraft, veröffentlicht.
Gemeinsame Pressemitteilung von Deutscher Naturschutzring (DNR), Deutsche Umwelthilfe (DUH), WWF Deutschland, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Brandenburg, Grüne Liga Brandenburg und NaturFreunde Brandenburg
Mehrere deutsche Umweltverbände haben in Abstimmung mit ihren polnischen Partnerverbänden formalen Widerspruch gegen die Entscheidung des Umweltdirektors im polnischen Stettin zur Genehmigung des Oderausbaus eingelegt. Nach Überzeugung der deutschen Umweltorganisationen würden durch den Ausbau wertvolle Naturlandschaften entlang der Grenzoder massiv beeinträchtigt. Mit dem Widerspruch eröffnet sich den Umweltverbänden auch eine Klagemöglichkeit gegen das Projekt.
Der staatliche Wasserbetrieb Wody Polskie gibt vor, die Vertiefung der Oder sei für einen Eisbrechereinsatz im Falle eines kritischen Eisversatzes notwendig an 80 bis 90 % des Jahres. Gleichzeitig würden damit auch die Fahrwasserbedingungen für die Binnenschifffahrt verbessert. Die Umweltverbände sehen jedoch keine Verbesserung des Hochwasserschutzes durch die geplante Vertiefung der Oder und befürchten sogar eine Erhöhung der Wasserstände bei Hochwasser. Auch im Umweltausschuss des Brandenburger Landtags wurde das Ausbauvorhaben abgelehnt. „Wir begrüßen die im Ausschuss deutlich gewordene breite Ablehnung des Vorhabens. Die Landesregierung sollte die negativen Auswirkungen des Ausbaues gegenüber den Menschen im Oderbruch darstellen und sich dafür einsetzen, dass die Bundesregierung gegenüber der polnischen Regierung aktiv wird“, erklärt Carsten Preuß, Vorsitzender des BUND Brandenburg.
Am Sonnabend, den 9. Januar 2021 wird das diesjährige FlussFilmFest der GRÜNEN LIGA mit dem Film "From Source to Sea" eröffnet. In dem Film wird ein Aktivist begleitet, der mit einem Surfbord aus Plastikmüll den Rhein hinab fährt. Anschließend wird es mit Matthias Goerres, Sprecher des BUND Bundesarbeitskreises Meer und Küste eine Diskussion zur immer stärker zunehmenden Vermüllung mit Plastik in Flüssen geben. Insgesamt werden in diesem Jahr vier Filme über Flüsse in Europa gezeigt. Die Auswahl der diesjährigen Streifen befassen sich weiter mit der Rückkehr des Bibers in der Saale (Thüringen), die wirtschaftlichen und kulturellen Interessenskonflikte entlang der Rhône (Frankreich) und die hoffnungsvollen Proteste gegen die Wasserstraße E40 an der Weichsel (Polen). Corona-bedingt werden die Filme in diesem Jahr erstmalig online präsentiert.
Am 27. November 2020 geht der Globale Seen Marathon des Living Lakes - Netzwerkes virtuell einmal um die Welt. Die 24-Stunden Online-Veranstaltung wird vom ungarischen Netzwerkpartner Lake Balaton Development Coordination Agency organisiert. Der Marathon beginnt startet um 12:00 Uhr GMT, also 13:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit mit einer Vorstellung des Living Lakes Netzwerks. Veranstaltungssprache ist Englisch und die Teilnahme natürlich flexibel. Die GRÜNE LIGA ist Gründungsmitglied des Living Lakes - Netzwerkes.
Nach dem Weltfischmigrationstag haben sich 150 NGOs zusammengeschlossen, um die EU-Institutionen aufzufordern, die öffentliche Finanzierung neuer Wasserkraftprojekte in Europa einzustellen. Der Bau von mehr Wasserkraft steht im Widerspruch zu den Biodiversitätszielen des Europäischen Grünen Deals, da neue Kraftwerke nur einen geringen Beitrag zur Energiewende leisten würden, gewichtet mit den Umweltschäden, die sie verursachen. Die NGOs fordern, dass öffentliche Investitionen in die Modernisierung bestehender Anlagen, in Energieeffizienzmaßnahmen und in weniger belastende erneuerbare Energiealternativen wie Wind- und Sonnenenergie umgelenkt werden.
Die Mobilisierung durch die NGOs erfolgt einige Monate, nachdem neue Analysen ergeben haben, dass 93% der europäischen Süßwasser-Zugfische seit 1970 verloren gegangen sind, was teilweise auf die Wasserkraft zurückzuführen ist. Zwar gelten 91% der bestehenden und geplanten Anlagen in Europa als "klein" - d.h. sie haben eine Kapazität von weniger als 10MW - und tragen wenig zum Energiemix bei, aber ihre Umweltauswirkungen sind dramatisch. Wenn diese Anlagen gebaut werden, werden sie die letzten frei fliessenden Flüsse Europas zerstören und die zunehmend empfindlichen Süsswasser-Ökosysteme weiter verschlechtern.