Die Firma Knauf will mitten in Naturschutzgebieten im Südharzer Gipskarst Probebohrungen durchführen. Die Bohrungen waren für den 16. September 2024 geplant, konnten aber vorerst durch einen Eilantrag gestoppt werden.
Das von den Bohrungsplänen betroffene Gebiet in Sachsen-Anhalt ist der letzte noch unberührte Gipskarstlebensraum. Andere Gebiete der Gipskarstlandschaft im Südharz wurden bereits irreversibel zerstört.
Die betroffenen Lebensräume sind nicht nur gemäß FFH-Richtlinien geschützt und als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Sie sind auch Teil des Biodiversitäts-Hotspots Nr. 18 und zeichnen sich durch bedeutende Artenvielfalt, Einzigartigkeit und Komplexität aus. Die Gipskarstlandschaft im Südharz ist die größte und bedeutendste in Mitteleuropa. Eine Ausweitung des Abbaus muss unbedingt verhindert werden, um die einzigartige Natur zu schützen.
Gemeinsam mit dem Global Nature Fund, dem Netzwerk Lebendige Seen Deutschland und dem NABU-Bundesfachausschuss Lebendige Seen lädt die GRÜNE LIGA in Kooperation mit der Stiftung Living Rivers und dem Wassernetz Berlin zur Seenfachtagung am 14. November 2024 in Berlin ein.
Intakte Süßwasserökosysteme sind entscheidend für die biologische Vielfalt, den natürlichen Klimaschutz und wichtige Ökosystemdienstleistungen. Gleichzeitig erhöhen diese Ökosysteme die Widerstandsfähigkeit der natürlichen Umwelt gegenüber Stressfaktoren. Dennoch erhalten Seen und Feuchtgebiete zu wenig Aufmerksamkeit und werden übernutzt, trockengelegt oder nicht ausreichend renaturiert, obwohl dies dringend notwendig wäre. In den letzten Jahren wurden sie zudem durch anhaltende Trockenheit und Dürre stark belastet.
Mit der Seenfachtagung 2024 wollen wir den Fokus auf die wertvollen Lebensräume von Seen, Feuchtgebieten und deren Einzugsbereichen stärken und gleichzeitig der Frage nachgehen, was wir für ihren guten ökologischen Zustand tun können. Hierzu erwarten wir zahlreiche Beiträge und Diskussionen von Verteter*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Rohne, 06.10.2024. Am Braunkohletagebau Nochten trafen sich heute Gegner der drohenden Enteignung eines privaten Waldstückes. Den Planungen des Kohlekonzerns LEAG zeigten die Teilnehmenden symbolisch eine Rote Karte. Von der künftigen sächsischen Staatsregierung fordern sie, das Allgemeinwohl endlich über die Interessen der LEAG zu stellen.
„Das Bundesverfassungsgericht hat schon vor drei Jahren geurteilt, dass Klimaschutz nicht einfach auf später verschoben werden darf. Die neue sächsische Regierung muss sich der Tatsache stellen, dass die Pläne der LEAG damit nicht vereinbar sind.“ sagt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus.
Die Rauchschwalben sind auch als Sommerboten bekannt, da sie gegen Ende des Frühlings aus ihren Überwinterungsquatieren in Afrika wieder nach Europa zurückkehren. Doch dieses Jahr kamen deutlich weniger als üblich zurück ins Kohrener Land. „Das ist wahrscheinlich das schlechteste Jahr seit Beginn unserer Aufzeichnungen“ resümiert Tomas Brückmann, Rauchschwalben-Experte der GRÜNEN LIGA.
Der drastische Rückgang der Rauchschwalben und anderer heimischer Zugvogelarten ist ein weiteres besorgniserregendes Zeichen für den Zustand unserer Umwelt. Die voranschreitende Klimakrise zeigt ihre Auswirkungen auch hier bei unseren heimischen Arten. Wenn wir nicht bald anfangen zu handeln, wird es in nicht allzu ferner Zukunft keine Rauchschwalben mehr geben. Damit gerät das Ökosystem aus dem Gleichgewicht und wir verlieren nicht nur einen natürlichen Schädlingsbekämpfer, sondern auch einen Teil unserer Kultur.
Ende August waren die Bundessprecher*innen der GRÜNEN LIGA zu Gast im Osterzgebirge. Neben Bergwiesenpflege und anderen praktischen Naturschutzthemen wurde uns auch vom Konflikt um möglichen Lithiumabbau berichtet. Die vom Unternehmen beabsichtigten – weil nur so für Investoren interessanten - Größenordnungen sind für die Region absolut nicht beherrschbar, hören wir und erfahren von einer sehr aktiven Bürgerinitiative, die sich auch grenzübergreifend nach Tschechien vernetzt hat. Auch woanders auf der Welt hält sich die Begeisterung über Lithiumabbau in Grenzen, die Tagesschau berichtete etwa am 10. August über Massendemonstrationen in Serbien.
Mir fällt mein Solarinstallateur ein. Um den Stromertrag der geplanten Anlage auf dem Dach für die Abend- und Nachtstunden speichern zu können, empfiehlt die Verbraucherzentrale eine Kilowattstunde (KWh) Batteriekapazität pro 1000 KWh Jahresstromverbrauch. Demnach müssten bei uns weniger als 2 KWh gespeichert werden.