Die GRÜNE LIGA und der Verband Wohneigentum stellen in einer Webinarreihe Möglichkeiten zur (gemeinschaftlichen) Gestaltung des Wohnens im Alter vor.
Verfügst Du in Deiner Wohnung bzw. Deinem Haus über mehr Platz als Du brauchst? Wünscht Du Dir eine Wohnung, die zentraler gelegen ist oder eine gemeinschaftliche Wohnform? Denkst Du über einen Umbau nach?
Die eingeladenen Referent*innen stellen Beispiele vor und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung.
Den Auftakt der Webinarreihe bildet am Mittwoch, 13. November 2024 von 19 bis 20:30 Uhr:
Alternative Wohnformen im Alter
Berlin, 14.10.2024. Nach dem Auszug der Kinder werden große Wohnungen meist von ein bis zwei Personen bewohnt. Das gilt insbesondere für Einfamilienhäuser. Eine aktuelle Studie des Verband Wohneigentums zeigt, dass ein Drittel der befragten Wohnungseigentümer*innen im Alter ihre Wohnsituation verändern will und umziehen oder ihr Haus umbauen und einen Teil vermieten möchte.
„Im Bestand besteht die Chance vergleichsweise günstig und ressourcenschonend Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig altersgerechte Wohnformen zu unterstützen“, sagt René Schuster, Bundesvorstand der GRÜNEN LIGA. „Es wäre fahrlässig sich lediglich auf Neubau zu versteifen.“
Wie können Kommunen ungenutzten Wohnraum mobilisieren und dabei unter Umständen sogar eine soziale Wohnraumversorgung erreichen? Dieser Frage gehen wir in unserem Webinar am Montag, 30. September 2024 um 14 Uhr nach. Drei Kommunalvertreter*innen werden Förderprogramme vorstellen, die auf verschiedene Weise ungenutzten Wohnraum mobilisieren. Neben Wohnraumversorgung geht es dabei auch um sozialen Zusammenhalt.
Nach den Vorträgen wird jeweils Raum für Fragen sein. Die Veranstaltung dauert 1,5 Stunden. Wir bitten um Anmeldung bis 29. September an wohnflaeche[at]grueneliga.de.
Es stellen sich vor:
Rund 85 Prozent der Wohngebäude in Deutschland sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Anders als der Name vermuten lässt, werden diese mittlerweile zu knapp 70 Prozent von ein oder zwei Personen bewohnt. Für manche ist dasein Luxus, der bewusst genossen wird. Umfragen zeigen jedoch, dass sich 20 bis 30 Prozent der Haus-Eigentümer*innen Veränderung wünschen. Sei es, weil die Instandhaltung von Haus und Garten alsBelastung wahrgenommen wird, sei es aus dem Wunsch nach mehr Gesellschaft oder auch, weil die Idee besteht, eine Einliegerwohnung im wenig genutzten Obergeschoss zu schaffen.
Um Handlungsmöglichkeiten von Eigentümer*innen und Kommunen zu diskutieren, organisierte Fridays for Future Tharandt Ende Mai eine Veranstaltung in der Reihe „Tharandt spricht“ zum „Haus mit Zukunft“. In der Kuppelhalle gab Arthur Haus, Referent für Wohnen der GRÜNEN LIGA, zu Beginn einen Impuls mit verschieden Ideen für die Weiterentwicklung von Einfamilienhäusern: von Untermiete über gemeinschaftliche Wohnformen bis Umbau und Umzug.
Wie geht es weiter mit dem großen „Einfamilienhaus“-Bestand in deutschen Kommunen? Diese Frage stellen sich auch die LEADER-Region Mittleres Ostfriesland sowie der Kreis Stormarn (nördlich von Hamburg). Im Rahmen eines von der Deutschen Postcode Lotterie geförderten Vortragsangebots reiste unser Referent für Wohnen, Arthur Haus, für zwei Veranstaltungen nach Norddeutschland.
Der Flächenverbrauch in Ostfriesland ist im deutschlandweiten Vergleich besonders hoch und das obwohl die Bevölkerung eher stagniert und im Schnitt stetig älter wird. „Einfamilienhäuser“, die nur von einer Person bewohnt werden, sind auch hier keine Seltenheit – das gilt auch für die typischen ostfriesischen Bauernhäuser mit bis zu 500 m² Wohnfläche. Gleichzeitig besteht ein hoher Bedarf an Mietwohnungsraum, z.B. für jüngere Familien oder Auszubildende.
Bei einem Vortrag vor Kommunalvertreter*innen und Akteur*innen der Alten- und Wohnberatung zeigte Arthur Haus Möglichkeiten auf wie das Thema in der Region auf die Agenda gebracht werden könnte und wie Personen unterstützt werden können, die z.B. ihr Haus für eine geteilte Nutzung umbauen möchten. Im Anschluss der Veranstaltung wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, um konkrete Schritte auszuarbeiten.