Rettet das blaue Herz Europas - Save the Balkan Rivers
Foto: Herbert Frei
Der Kampf zum Schutz Europas letzter natürlicher Flussläufe: https://blueheart.patagonia.com/intl/de/
Save the Blue Heart of Europe ist die erste globale Umweltkampagne von Patagonia, die sich um das Aufhalten einer Umweltzerstörung in Europa kümmert. Worum es genau geht:
a) die letzten unberührten Flusslandschaften in Europa vor 3.000 geplanten Wasserkraftwerken schützen. Der Balkan hat einige der letzten natürlichen Flussläufe auf dem europäischen Kontinent bewahrt.
b) internationale Banken aufzufordern, Investitionen in die Zerstörung der letzten Wildflüsse Europas zu stoppen.
Facebook Post #savetheblueheart zum Teilen und Petition unterzeichnen: https://www.facebook.com/PatagoniaDeutschland/videos/819666781566974/. Weiteres Bildmaterial und Textentwürfe für Instagram gibt es hier: https://www.dropbox.com/sh/5xq9v39cbsy7t8p/AACQmQgCckksO8MTpA4iziEPa?dl=0
Den Balkan verbindet man bei uns mit vielen Dingen: mit Urlaub am Mittelmeer, mit vergangenen Kriegen, aber sicher nicht mit tollen Flüssen. Doch tatsächlich schlägt Europas blaues Herz auf der Balkanhalbinsel: hier kann man einige der schönsten Flüsse unseres Kontinents erleben. Und kaum jemand weiß das.
Kristallklare Bäche, spektakuläre Wasserfälle, tiefe Schluchten, Auwälder und große Wildflüsse mit riesigen Schotterinseln zeichnen dieses Adernetz aus.
Außerdem sind diese Flüsse eines der großen Zentren europäischer Artenvielfalt. Haben Sie gewusst, dass hier 69 Fischarten leben, die es nur hier gibt und sonst nirgends auf der Welt? Oder dass hier mehr als 40% aller in Europa gefährdeten Süßwassermuscheln und -schnecken leben? Dabei ist es durchaus möglich, dass es in der Region weitere Arten gibt. Die Balkanflüsse sind häufig noch kaum erforscht.
Doch dieser Schatz ist bedroht. Dem blauen Herz Europas droht der Infarkt. Mehr als 570 Wasserkraftwerke sollen dort in den nächsten Jahren gebaut werden, häufig unter Beteiligung von europäischen Investoren. Wenn man die geplanten Kleinwasserkraftwerke mit einbezieht, dann könnten es insgesamt sogar Tausende sein. Selbst die schönsten und wertvollsten Flussstrecken sowie Nationalparks sollen nicht verschont bleiben, wie zum Beispiel einer der ältesten Nationalparks Europas, der Mavrovo Nationalpark. Werden diese unkoordinierten Pläne tatsächlich umgesetzt, würde dies das Ende für das blaue Herz Europas und für hunderte Arten bedeuten.
Für den Huchen sind die Balkanflüsse ein regelrechter Hotspot. Dieser auch Donaulachs genannte Fisch kann über 1,20 Meter lang werden. Sein Lebensraum sind rasch fließende intakte Flüsse mit vielen Schotterbänken. Staudämme zerstören seinen Lebensraum in den größeren Flüssen und hindern ihn bei der Wanderung, kleine Wasserkraftanlagen zerstören seine Laichgebiete in den kleineren Fließgewässern. Anders als in Deutschland und im Rest seines europäischen Verbreitungsgebietes findet er in den Balkanflüssen vielerorts noch ideale Bedingungen. Der Huchen ist der „Fisch des Jahres“ 2015
Doch noch leben diese Flüsse – noch schlägt das Blaue Herz Europas.
Um dieses europäische Naturerbe vor der Zerstörung zu bewahren, haben die Naturschutzorganisationen RiverWatch und EuroNatur - in Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen - die Kampagne „Rettet das Blaue Herz Europas“ ins Leben gerufen. Es wird ein harter und steiniger Weg, der aber jede Mühe wert ist.
Lesen Sie mehr über die Kampagne auf www.balkanrivers.net.
Bregava in Bosnien&Herzegowina.
Foto: Anton Vorauer
Staudamm an der Neretva unterhalb Kojic,
Foto A. Vorauer
Die Vjosa in Albanien, Foto Romy Durst