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„Unverkäuflich“: Grüne Liga eröffnet Ausstellung zu vom Tagebau Nochten bedrohtem Wald – gepachtetes Grundstück wird nicht der LEAG überlassen

unverkaeuflich 38 20200716Dresden, 10.09.2020. Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA hat am Mittwochabend in der Dresdener Hoffnungskirche eine Fotoausstellung über die Gefährdung von Natur und Dörfern durch den Tagebau Nochten am Beispiel eines von Enteignung bedrohten Waldstückes eröffnet. Unter den Teilnehmern der Eröffnung waren auch der Staatssekretär im sächsischen Energie- und Umweltministerium Dr. Gerd Lippold, die Lausitzer Landtagsabgeordnete Antonia Mertsching (DIE LINKE) sowie Juliane Assmann, kirchliche Referentin für "anders wachsen"-Modellgemeinden und der Pfarrer der Hoffnungskirche Walter Lechner.

„Das Waldstück, das die Eigentümer nicht an die LEAG verkaufen möchten, hat die Umweltgruppe Cottbus bis 2037 zur Nutzung übertragen bekommen“, erläuterte René Schuster, von der GRÜNEN LIGA den Hintergrund der Ausstellung. Auf dem Waldgrundstück finden bereits seit Monaten Bildungs- und Kulturveranstaltungen, Waldumbau- und Naturschutzmaßnahmen statt. Fotograf Markus Pichlmaier hat in seinen Bildern Impressionen aus diesem Wald festgehalten, zeigt aber auch, wie sich der Tagebau durch die Landschaft frisst.

Das Grundstück befindet sich im Tagebaufeld Nochten I. Um das Areal allerdings abzubaggern, müsste der Bergbaubetreiber LEAG ein Verfahren zur Grundabtretung führen. „Freiwillig werden wir der LEAG den Wald nicht zur Zerstörung überlassen. Ob Enteignungen für Kohletagebaue noch durchsetzbar sind, werden die Behörden und Gerichte entscheiden müssen.“, kündigte Schuster an. „Der Erhalt des Waldes würde helfen, die benachbarten Dörfer vor Staub und Lärm aus dem Tagebau zu schützen. Das bereits eingeleitete Verfahren zur Überarbeitung des Braunkohlenplans Nochten bietet die Chance dazu“, sagte Schuster.

200909 vernissage unverkaeuflichDie Lausitzer Landtagsabgeordnete Antonia Mertsching aus Weißwasser (Die LINKE) bezeichnete die Pachtung des Waldstückes als „eine grandiose Idee“. Irgendwann müsse einmal Schluss sein mit der Kohle, sagte Mertsching. Staatssekretär Dr. Gerd Lippold bezeichnete die Ausstellung als „gelungenes Beispiel“, wie man die durch Kohle bedrohte Umwelt den Menschen näher bringt, die nicht in der Region leben. Juliane Assmann von der gastgebenden Hoffnungskirchgemeinde erläuterte, dass ihre Kirche gerne ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat. Dass die Ausstellung zur Diskussion einlädt, zeigte sich schon am Abend der Eröffnung: Ursprünglich war die Eröffnung ab 19 Uhr auf zwei Stunden angesetzt. Schlussendlich verließen die letzten Gäste die Kirche um 23.00 Uhr.

Ebenfalls gezeigt wird eine Dokumentation über den letztlich erfolgreichen Widerstand der brandenburgischen Dörfer Grabko, Kerkwitz und Atterwasch gegen die Bedrohung durch den Tagebau. Auf elf Tafeln sind die Ereignisse der Jahre 2007 bis 2017 zusammengestellt, die von der Ankündigung des Tagebauprojektes Jänschwalde-Nord bis zur Aufgabe des Vorhabens durch die LEAG reichen. Die Tafeln wurden von der Evangelischen Kirchengemeinde Region Guben nach der Rettung der Dörfer erstellt und sind ein Zeichen der Hoffnung für alle weiterhin von Tagebauplanungen betroffenen Menschen.

Die Ausstellung mit 14 Fotografien und einem Einleitungstext, sowie die 11 Infotafeln mit der Dokumentation über erfolgreichen Widerstand von Dörfern in Brandenburg ist bis zum 9. Oktober 2020 in der Hoffnungskirche Dresden (Clara-Zetkin-Straße 30, 01159 Dresden) zu sehen. Die Kirche ist geöffnet Di, Fr 9:00-12:00 Uhr, Do 15:00-18:00 Uhr sowie am Rande der Gottesdienste und auf Anfrage.

Foto bei Angabe der Quelle frei verwendbar: Gäste der Vernissage diskutieren mit René Schuster (2.v.l.), Heide Schinowsky (3. v.l.), Dr. Gerd Lippold, (3.v.l.) und Antonia Mertsching (1.v.r.)

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