Während die Bevölkerung Deutschlands seit 1950 um ca. 20 Prozent gewachsen ist, hat sich der Wohnungsbestand um 173 Prozent vergrößert. Nichtsdestotrotz gelten Wohnungen vielerorts als Mangelware. Offensichtlich ist der Wohnraum ungünstig verteilt.
Gerade ältere Menschen wohnen oft auf mehr Wohnfläche als sie tatsächlich nutzen. Viele wollen ihre Wohnsituation verändern, scheitern aber an den komplexen Voraussetzungen. Das gilt sowohl für Personen, die Veränderungen innerhalb ihrer Wohnung umsetzen möchten, als auch solche, die umziehen wollen.
Es stellt sich folglich die Frage wie Bürger*innen dabei unterstützt werden können, Wohnraum im Bestand zu schaffen. Dieser Weg kann eine Alternative zu teurem, ressourcenintensivem Neubau darstellen. Außerdem bietet er die Möglichkeit zur Schaffung von gemeinschaftlichem und altersgerechtem Wohnraum.
Die GRÜNE LIGA möchte Kommunen für die Chancen von Wohnraummobilisierung im Bestand sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei legen wir den Fokus auf den Geschosswohnungsbestand, ohne Einfamilienhäuser aus dem Blick zu verlieren.
In einem ersten Schritt bietet die GRÜNE LIGA ko-kreative Zukunftswerkstätten für Kommunen an. Hier werden gute Beispiele vorgestellt und gemeinsam mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wohnungswirtschaft und Politik Umsetzungsmöglichkeiten vor Ort erörtert. Die Erfahrungen werden in Form einer Handreichung für andere Kommunen aufbereitet.
Mitte 2026 organisieren wir eine Fachtagung, in die auch Erfahrungen vorbildlicher Projekte aus dem Ausland eingebracht werden sollen. Des Weiteren sind diverse Austauschformate zwischen Kommunen sowie Planer- und sozialen Träger*innen vorgesehen. Darüber hinaus ist ein Dialogformat mit Verbänden der Wohnungswirtschaft und Mieter*innen angedacht. Dabei sollen (neue) Instrumente zur Mobilisierung von Wohnraum im Geschosswohnungsbestand diskutiert werden.
Gern könnt Ihr uns auch für Vorträge zu nachhaltiger Wohnraumschaffung anfragen. Bei Interesse meldet Euch bei Arthur Haus, unserem Referenten für Wohnen, unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.