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Pressemitteilung: Stummer Frühling droht: Pestizide aus der Landwirtschaft verursachen gewaltiges Insekten- und Vogelsterben

19.01.2018“Die GRÜNE LIGA fordert anlässlich der Eröffnung der internationalen grünen Woche in Berlin eine radikale Reduktion des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft“, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte des Umweltverbandes. „Der hohe Pestizideinsatz hat ein Insektensterben ungeahnten Ausmaßes ausgelöst und zu einem großen Rückgang unserer Brutvögel geführt“, ergänzt Brückmann. „Es droht uns ein stummer Frühling! Eine schnelle Trendwende ist notwendig, um das Artensterben aufzuhalten“.

19.01.2018, “Die GRÜNE LIGA fordert anlässlich der Eröffnung der internationalen grünen Woche in Berlin eine radikale Reduktion des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft“, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte des Umweltverbandes. „Der hohe Pestizideinsatz hat ein Insektensterben ungeahnten Ausmaßes ausgelöst und zu einem großen Rückgang unserer Brutvögel geführt“, ergänzt Brückmann. „Es droht uns ein stummer Frühling![nbsp] Eine schnelle Trendwende ist notwendig, um das Artensterben aufzuhalten“.

In Deutschland wird auf 50 Prozent der Fläche Landwirtschaft betrieben. Außer [nbsp]im ökologischen Landbau setzten die Landbewirtschafter hier fast flächendeckend Pestizide ein. So wird das Totalherbizid Glyphosat auf 39% der Flächen verwendet.

Pestizide sind eine Hauptursache, dass unsere Insekten immer seltener werden. Wissenschaftler des entomologischen Vereins Krefeld haben in den letzten 27 Jahren einen Rückgang der Anzahl der Insekten von 75 Prozent feststellen müssen. Viele unserer heimischen Vogelarten ernähren sich aber gerade von Fluginsekten. Aufgrund des Mangels dieser Insekten sind jetzt auch viele Brutvögel selten geworden. Nach Angaben des Naturschutzbundes sind ist in den letzten zwölf Jahren ein Rückgang von Brutvögeln von 12,7 Millionen Brutpaaren zu verzeichnen. Das betrifft mittlerweile auch ehemalige Allerwelts-Vogelarten wie Star, Haussperling und Buchfink.[nbsp]

Aus diesem Anlass geht die GRÜNE LIGA im Rahmen der „wir haben es satt“ Demo in Berlin an diesem Wochenende auf die Straße. Dringender denn je brauchen wir eine bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft, Verbote für Pestizide und gesundes Essen für alle! Am 20. Januar treffen sich LandwirtschaftsministerInnen aus der ganzen Welt in Berlin. Als Gastgeberin der Agrarministerkonferenz steht die Bundesregierung dann im Licht der Weltöffentlichkeit. Der perfekte Moment für uns! Während sie drinnen über unser Essen und unsere Landwirtschaft entscheiden wollen, schlagen wir draußen Alarm für die globale Agrar- und Ernährungswende und für gerechten Handel![nbsp]

Wir freuen uns zudem anzukündigen, dass die GRÜNE LIGA auch auf der Grünen Woche vertreten ist. Gemeinsam mit der deutschen Gartenbaugesellschaft informiert die GRÜNE LIGA Berlin an einem Infostand in der Blumenhalle über die aktuellen Themen und Projekte des Landesverbandes.

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Hintergrundinfo

Der entomologische Verein Krefeld hat mit Unterstützung von Wissenschaftlern der Radboud Universität (Niederlande) festgestellt, dass seit den 90er-Jahren die Biomasse der Fluginsekten je nach Artengruppe zwischen 76 bis 81 Prozent abgenommen hat. Durch die große Anzahl der untersuchten Standorte und Lebensräume kann die Studie als repräsentativ für ganz Deutschland erachtet werden.[nbsp]

http://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0185809[&]type=printable

In Deutschland vollzieht sich nach Angaben des NABU ein regelrechtes Vogelsterben. In nur zwölf Jahren sind rund 12,7 Millionen Paare von Brutvögeln „verloren gegangen“. Das entspricht einem Minus von 15 Prozent. Die die stärksten Rückgänge wurden beim Star, Haussperling, Wintergoldhähnchen und Buchfink festgestellt.

Die Auswertung beruht auf den Vogelbestandsdaten, die die Bundesregierung 2013 an die EU gemeldet hat. /www.nabu.de/news/2017/10/23284.html

Rückfragen zum Thema Pestizide beantwortet Ihnen gern unser Pestizidexperte Dipl. Biologe Tomas Brückmann. Sie erreichen ihn per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0176 / 43140764. Besuchen Sie auch unsere Homepage www.grueneliga.de/pestizide.html. Hier finden Sie zahlreiche weiterführende Infos.

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