In zwei offenen Briefen wendet sich ein breites Bündnis von Umwelt- und Verbraucherverbänden, kirchlichen Organisationen und Verbänden des ökologischen Landbaus an die Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CDU) und den Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), um die Bundesregierung Farbe bekennen zu lassen. Die Antwort auf die gestellten Fragen sollen im Hinblick auf die anstehenden Wahlen zum Europaparlament und zur Bundesregierung medienwirksam kommuniziert werden.
Pressemitteilung: BÖLW, 13. Februar 2008, Berlin
Gentechnik-Entscheidungen in Brüssel
Verbände verlangen von der Bundesregierung Farbe zu bekennen
Berlin, 13.02.2009 Ein breites Bündnis von Umwelt- und Verbraucherverbänden, kirchlichen
Organisationen und Verbänden des Ökologischen Landbaus hat heute Bundesagrarministerin
Ilse Aigner (CSU) und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel aufgefordert, eine eindeutige Position
gegen die Zulassung neuer Gentechnik-Maissorten ("Bt 11" und "1507") durch die EU zu
beziehen.
Gleichzeitig geht es um die bislang als einzige Gentechnikpflanze in der EU zugelassene
Maissorte MON 810. Mehrere Mitgliedsstaaten der EU haben ihr wegen wissenschaftlich
begründeter Bedenken die Anbaugenehmigung verweigert. Sie sollen nun von der EU
gezwungen werden, den Anbau trotzdem zu erlauben. Auch hier verlangen die Verbände von
den federführenden Ministerien, im jeweiligen Ministerrat gegen die Ansinnen der Kommission
zu stimmen.
Die Verbände kündigen an, die Antwort auf ihre konkrete Anfrage so zu kommunizieren, dass
die Bürger bei den anstehenden Wahlen zu Europaparlament und Bundestag wissen, ob die
CSU sich an ihre im bayerischen Landtagswahlkampf gegebenen Versprechen hält und ob die
Umweltpolitik der SPD den selbst gesetzten Ansprüchen genügt.
Rückfragen zu den anliegenden offenen Briefen können an die einzelnen Verbände gerichtet
werden, die sie unterzeichnet haben. Im Brief selbst sind zwei Kontakt-Telefonnummern
angegeben.
Die offenen Briefe an Ilse Aigner und Sigmar Gabriel finden Sie unten.
- AgrarBündnis, Friedrich von Homeyer und Heidrun Betz
- Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V., Georg Janßen
- Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in der EKD (AGU), Dr. Thomas Schaack
- Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V., Dr. Alexander Beck
- Biokreis e.V., Niko Gottschaller
- Bioland e.V., Thomas Dosch
- Biopark e.V., Dr. Delia Micklich
- Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Annemarie Volling
- Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V., Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., Prof. Dr. Hubert Weiger
- Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend im ländlichen Raum, Anke Fischbock
- Bundesverband Naturkost Naturwaren Einzelhandel e.V., Harald Wurm
- Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e.V., Elke Röder
- Demeter e.V., Stephan Illi
- Deutsche Apitherapie Bund e.V., Dr. med. Stefan Stangaciu
- Deutscher Naturschutzring, Hubert Weinzierl
- EuroNatur Stiftung, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann
- Gäa e.V. - Nordost - Verbund Ökohöfe, Regina Witt
- Gäa - Vereinigung ökologischer Landbau, Kornelie Blumenschein
- Gen-ethisches Netzwerk e.V., Christof Potthof
- Greenpeace e.V., Roland Hipp
- GRÜNE LIGA e.V., Klaus Schlüter
- IG Nachbau, Georg Janßen
- Initiative für eine gentechnikfreie Metropolregion Hamburg, Thomas Sannmann
- Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit, Siegrid Herbst
- Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands e.V., Monica Kleiser
- Koordination Gentechnikfreie Regionen in Deutschland, Annemarie Volling
- Naturland e.V., Steffen Reese
- Naturschutzbund Deutschland e.V., Leif Miller
- Neuland e.V., Jochen Dettmer
- Ökologischer Ärztebund e.V., Angela von Beesten
- Umweltinstitut München e.V., Harald Nestler
- Verband der Biosupermärkte, Michael Radau
- Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Benedikt Haerlin
Kontakt: Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
Vorstandsvorsitzender des BÖLW
Tel.: 0171/3035686
Benedikt Haerlin
Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Tel.: 0173/9997555