Über 150 Organisationen aus ganz Europa starteten Ende Januar die Kampagne „Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!“. Drei Jahre nach der erfolgreichen selbstorganisierten Bürgerinitiative „Stopp TTIP!“, die maßgeblich dazu beigetragen hat, das System der Sonderklagerechte für Konzerne in der Öffentlichkeit zu diskreditieren, will die Kampagne eine Beendigung dieses Systems erreichen. Gleichzeitig fordert sie eine verbesserte Haftung von Unternehmen bei Verstößen gegen Menschenrechte und Umweltschutz, unter anderem durch ein UN-Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte (Binding Treaty).
In den kommenden Monaten wollen wir die Kampagnenaktivitäten ausweiten und neben bundesweit tätigen Organisationen auch alle lokalen Bündnisse und Initiativen für gerechten Welthandel sowie alle Weltläden und Gruppen, die sich für einen fairen Handel und die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards einsetzen, zum Mitmachen gewinnen. Das Multiplikator*innentraining stellt hierfür den Auftakt dar. Mit einer Kombination aus inhaltlichen Vorträgen und Workshops sowie aktionsorientierten Arbeitsgruppen wird sichergestellt, dass alle Teilnehmer*innen über die Inhalte, Forderungen und Ziele der Kampagne informiert sind. Gleichzeitig gibt es die Gelegenheit, sich aktiv in die weitere Kampagnenplanung einzubringen – beispielsweise bei der Vorbereitung des dezentralen Aktionstages, der im Herbst stattfinden soll.
Vor und nach dem Multiplikator*innentraining gibt es die optionale Möglichkeit, sich auch über den Investitionsschutz hinaus aktuellen Themen der Handelspolitik zu widmen: Bei einem offenen Treffen des Netzwerks Gerechter Welthandel am Freitagnachmittag werden unter anderem verschiedene Handelsabkommen der EU diskutiert und zivilgesellschaftliche Aktionen geplant. Sofern Bedarf nach einem zusätzlichen Vernetzungstreffen der lokalen Bündnisse gegen TTIP und CETA bzw. für einen gerechten Welthandel besteht, kann dieses am Samstagnachmittag stattfinden.
Vorläufiges Programm:
Freitag 26.4.
14:00 Uhr |
Optionales Angebot: Offenes Treffen des Netzwerks Gerechter Welthandel |
Ab 17:00 Uhr |
Ankommen, Registrierung |
18:00 Uhr |
Abendessen |
19:00 Uhr |
Begrüßung, Eröffnung, Kennenlernen |
19:30 Uhr |
Einführung in Konzernklagerechte und Unternehmensverantwortung sowie Vorstellung der bisherigen und geplanten Kampagnen-Aktivitäten deutschland- und europaweit |
Ab 21:00 |
Informelles Beisammensein |
Samstag 27.4.
Ab 8:00 Uhr |
Frühstück |
9:30 Uhr |
Workshop-Phase 1: Parallele thematische Arbeitsgruppen, z.B. - ISDS-Beispielfälle aus verschiedenen Sektoren - UN Binding Treaty - Nationale Sorgfaltspflichtengesetze |
11:00 |
Kaffeepause |
11:30 |
Workshop-Phase 2: Parallele aktionsorientierte Arbeitsgruppen, z.B. - Planung eines dezentralen Aktionstages - Argumentationstraining - Social Media Training |
13:00-14:00 |
Gemeinsames Mittagessen |
14:00-15:30 |
Abschlussplenum und Verabschiedung |
16:00-18:00 |
Optionales Angebot: weitere Vernetzung lokaler Initiativen und Bündnisse |
Teilnahmebeitrag:
Getränke können darüber hinaus vor Ort erworben werden.
Haltet Euch den Termin frei und tragt ihn in Eure Gruppen vor Ort.
Anmeldemöglichkeit und mehr Informationen im Netz unter https://www.gerechter-welthandel.org/multiplikatorentraining
Wichtig: Wenn Ihr in der Jugendherberge übernachten wollte, bitten wir um Eure Anmeldung bis zum 20.3.2019.
Für Rückfragen: Anne Bundschuh, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Ort: Jugendherberge Göttingen (Habichtsweg 2, 37075 Göttingen)