Bauernbund, Kommunen, Kirchenvertreter, entwicklungspolitische und Umweltverbände aus Berlin und Brandenburg fordern in einem gemeinsamen Brief, neue Braunkohleabbaugebiete im Landesentwicklungsplan verbindlich auszuschließen.
Berlin/Cottbus/Guben/Potsdam, 16.11.2016.
Bauernbund, Kommunen, Kirchenvertreter, entwicklungspolitische
und Umweltverbände aus Berlin und Brandenburg fordern in einem
gemeinsamen Brief, neue Braunkohleabbaugebiete im
Landesentwicklungsplan verbindlich auszuschließen. Der von den
Ländern Berlin und Brandenburg gemeinsam aufzustellende Plan
befindet sich noch bis zum 15. Dezember in der
Öffentlichkeitsbeteiligung.
„Über das Uferfiltrat der Spree ist die Trinkwasserversorgung
von etwa zwei Millionen Menschen, überwiegend in Berlin, durch
bergbaubedingte Sulfateinträge gefährdet. Weitere Abbaufelder
würden dieses Problem für Jahrzehnte fortschreiben. Der neue
Senat von Berlin muss die Brandenburger Landesregierung dazu
bewegen, keine weitere Verschlechterung der Wasserqualität
zuzulassen. Der Schutz der Wasserkunden und -kundinnen darf
nicht länger von den kurzsichtigen Interessen der Kohlelobby
ausgehebelt werden.“ sagt Dr. Oliver Powalla von Bürgerbegehren
Klimaschutz e.V.
„Planungssicherheit ist eine zentrale Voraussetzung für einen
erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz. In einer Befragung
durch die Cottbuser Universität und die IHK sprachen sich daher
selbst die wichtigsten Zulieferer der Braunkohlewirtschaft für
einen festen Ausstiegsplan aus. Erst recht wollen vom Tagebau
bedrohte Orte wie Atterwasch, Kerkwitz und Grabko nicht länger
Konzernen und Wirtschaftsministern als Spekulationsobjekt
dienen. Der Landesentwicklungsplan kann und muss die nötige
Klarheit schaffen.“ sagt Peter Jeschke, Bürgermeister der
brandenburgischen Gemeinde Schenkendöbern, zu der die drei
Ortsteile gehören.
„Es gibt 34 möglicherweise abbaubare brandenburgische
Braunkohlevorkommen. 2007 versprach die Potsdamer
Landesregierung, die Siedlungen auf Kohlefeldern wie
Jänschwalde-Süd, Forst-Hauptfeld,[nbsp] Klettwitz-Nord, Calau-Süd
oder Fürstenwalde nicht zu zerstören. Eine verbindliche
Festlegung dieses Versprechens fehlt bis heute. Das ist
angesichts der Energiewende nicht mehr hinnehmbar.“ sagt René
Schuster, Mitglied des Brandenburgischen Braunkohlenausschusses.
Den Brief unterzeichneten der Bauernbund Brandenburg,
BürgerBegehren Klimaschutz e.V., das Ökumenische Zentrum für
Umwelt-, Friedens- und Eine-Welt-Arbeit e.V., Pro Guben e.V.,
Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER), Evangelische
Kirchengemeinde Region Guben,[nbsp] Gemeinde Schenkendöbern
(Landkreis Spree-Neiße), Verbund Entwicklungspolitischer
Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs (VENROB), der
Landesverband der Naturfreunde, das Netzwerk Bergbaugeschädigter
im Lausitzer Revier, PowerShift, die BUND- Landesverbände
Brandenburg und Berlin, die Greenpeace-Gruppen Berlin und
Potsdam, die Landesverbände Brandenburg und Berlin der GRÜNEN
LIGA, das Bündnis Kohleausstieg Berlin sowie die Umweltgruppe
Cottbus e.V. Er ist gerichtet an die Gemeinsame
Landesplanungsabteilung, an Landesregierung und Senat sowie an
die Fraktionen beider Landesparlamente.
Ansprechpartner:
Dr. Oliver Powalla [nbsp][nbsp] [nbsp][nbsp][nbsp] [nbsp]030 - 92250919
René Schuster[nbsp][nbsp] [nbsp][nbsp][nbsp] [nbsp]0151 - 14420487
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Umweltgruppe Cottbus e.V.
Strasse der Jugend 94; 03046 Cottbus,
+49 (0) 151.14420487
www.kein-tagebau.de
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