Vom Lithiumabbau zum Tesla-Werk: Ein Blick auf Chancen und Risiken für Mensch und Natur

Kommentar

Am vergangHalbjahrestreffen 2025 der GRÜNEN LIGAenen Samstag hatte ich die Gelegenheit als Praktikantin des Wassernetzes Berlin, am diesjährigen Halbjahrestreffen der GRÜNEN LIGA teilzunehmen. Neben Mitgliedern waren auch Interessierte aus verschiedenen Regionen Ostdeutschlands vertreten.

Nach der Vorstellung der anwesenden Gruppen bekamen wir einen fachlichen Input. Eine Bürgerinitiative präsentierte die aktuellen Entwicklungen rund um das Tesla-Werk in Brandenburg und erläuterte die geplante Ausweitung. Besonders interessant fand ich, wie unterschiedlich die Auswirkungen auf die Region eingeschätzt werden – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich. Es war aufschlussreich, nicht nur die offiziellen Zahlen zu hören, sondern auch die kritischen Perspektiven auf die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren.

Anschließend folgte ein Input zum geplanten Lithiumabbau im Osterzgebirge, wobei auch Parallelen zu den Abbauplänen in der Altmark in Sachsen-Anhalt gezogen wurden. Für mich war vieles davon völlig neu und hat mir erst richtig bewusst gemacht, welche direkten Auswirkungen der Abbau auf die Region haben könnte. Es ging unter anderem um ökologische Folgen wie Veränderungen der Landschaft und Beeinträchtigungen des Wasserhaushalts, aber auch um mögliche soziale Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung. Gleichzeitig wurden wirtschaftliche Chancen diskutiert. Doch im Vordergrund standen vor allem die Risiken und die Frage, wie diese möglichst gering gehalten werden können.

In zwei Workshops konnten wir dann tiefer in die Themen einsteigen. Wir haben über bestehende Probleme gesprochen, unterschiedliche Perspektiven diskutiert und auch erste Lösungsansätze erarbeitet. Es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Teilnehmenden die Themen einschätzten und gleichzeitig spürbar, dass alle bemüht waren, konstruktiv und lösungsorientiert zu bleiben. Besonders aufschlussreich fand ich, dass durch den Austausch immer wieder neue Blickwinkel sichtbar wurden, die ich vorher nicht bedacht hatte.

Zum Abschluss fand noch ein Workshop statt, der sich mit der Frage beschäftigte, wie die GRÜNE LIGA neue Mitstreiter*innen für ihren Einsatz für Natur und Umwelt gewinnen kann – vor allem junge Menschen. Das war ein Bereich, bei dem ich selbst einige Aspekte einbringen konnte. Ich konnte von meinen eigenen Erfahrungen berichten und Ideen diskutieren, wie junge Menschen motiviert werden können, sich zu engagieren. Es war ermutigend zu merken, dass meine Vorschläge auf Interesse stießen und tatsächlich zur Diskussion beitrugen.

Insgesamt war das Treffen für mich ein sehr wertvoller Tag. Ich habe viele neue Informationen über aktuelle Entwicklungen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt gewonnen und konnte mich intensiv austauschen. Es hat mir gezeigt, wie wichtig Vernetzung, fachlicher Input und gemeinsame Diskussionen sind, um praktische Lösungsansätze zu entwickeln und Menschen für Umweltarbeit zu begeistern.

Carlotta Voigt