Zwischen dem 18. und 20. Januar 2023 fanden das Jahrestreffen des Netzwerks Lebendige Seen Deutschland und die Seenfachtagung in Berlin statt, die aufgrund der Pandemie seit einigen Jahren nicht mehr stattgefunden hatten.
Die Stiftung Living Rivers, Global Nature Fund (GNF), die GRÜNE LIGA und Lebendige Seen Deutschland freuten sich, dass sie über 120 Teilnehmer an drei Tagen zusammenbringen konnten.
Am 18. fand das Netzwerktreffen von Lebendige Seen Deutschland in den Geschäftsstellen der DUH in Berlin statt. Nach einer Begrüßung durch Dr. Thomas Schäfer und Katja Weickmann, Leiter der Abteilung Naturschutz bzw. für die Abteilung Lebendige Seen & Wasser und Programmmanagerin beim GNF, konnten die Mitglieder ihre Arbeit und die Ergebnisse ihrer Seenforschung in ganz Deutschland vorstellen.
Der Nachmittag war fruchtbar für den Austausch und bot auch die Gelegenheit, die Projekte 2023 des Netzwerks Lebendige Seen Deutschland zu diskutieren. Beispielsweise wurden Aktionen und Projekte im Harzvorland, am Geiseltalsee (Bergbaufolgelandschaft Halle-Leipzig), am Quellteich des Rheins in der Schweiz sowie im Oderdelta, das von Verschmutzung und künstlicher Bebauung bedroht ist, ins Auge gefasst.
Hier können Sie auf die verschiedenen Präsentationen zugreifen, die von den Mitgliedern des Netzwerks gehalten wurden:
die Präsentation wird in Kürze verfügbar sein
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Aktuelle Entwicklungen an den Netzwerkseen und Aktivitäten der Partner :
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Am nächsten Tag, dem 19. Januar, trafen sich die Teilnehmer und Organisatoren ab 10 Uhr am betterplace Umspannwerk (bUm) am Paul-Lincke Ufer in Berlin. Mehr als 80 Teilnehmer gaben sich die Ehre.
Nach einer Begrüßung und Einführung durch Dr. Thomas Schäfer, GNF, und Michael Bender, Leiter der Bundeskontaktstelle Wasser bei der GRÜNEN LIGA und Leiter der Wasserpolitik der Stiftung Living Rivers, konnte die Tagung beginnen.
Michael Bender, Leiter der Bundeskontaktstelle Wasser bei der GRÜNEN LIGA und Leiter der Wasserpolitik der Stiftung Living Rivers, und Dr. Thomas Schäfer, GNF.
Sie war in die folgenden zwei Schwerpunkte und Hauptthemen der Diskussion unterteilt:
Thomas Greiber (Bundesamt für Naturschutz – BfN) : Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
die Präsentation wird in Kürze verfügbar sein
Michael Bender (Stiftung Living Rivers) : Blitzlichtstudie Klimawandel an Seen
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Dr. Robert Schwefel (Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei – IGB) : Seen im Klimawandel: Beobachtungen und modellgestützte Prognosen
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Prof. Dr. Tobias Krüger (Humboldt Universität Berlin) : Klimawandel in Berlin und Brandenburg – das CliWac-Projekt
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Dr. Ralf Köhler (Landesumweltamt Brandenburg) : Gewässerstrukturgüte von Seen und das DBU-Projekt: SuBoLakes (Sustainable Boating on Lakes in Germany)
die Präsentation ist hier verfügbar
Sabrina Schulz (Deutsche Umwelthilfe – DUH) : Natürlicher Klimaschutz mit Auen, Mooren, Feuchtgebieten
die Präsentation wird in Kürze verfügbar sein
Bas Spanjers (ARGE KlimaMoor) : Paludikultur und Moorschutz in Brandenburg
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Gesprächsrunde Natürlicher Klimaschutz an Seen und Feuchtgebieten in der Umsetzung – Impulse von :
Dr. Thomas Schäfer, Dr. Edith Reck-Miethe, Frank Apffelstaedt, Bas Spanjers und Volker Kromrey.
Frank Apffelstaedt (Naturschutzring Dümmer) : Röhrichtrenaturierung am Dümmer
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Dr. Edith Reck-Mieth (Wasser Otter Mensch) : Projektideen aus der Holsteinischen Schweiz (SH) zur Umsetzung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz
die Präsentation wird in Kürze verfügbar sein
Volker Kromrey (Bodensee-Stiftung) : Kleingewässer und natürlicher Klimaschutz am Bodensee
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Dr. Thomas Schäfer (Global Nature Fund – GNF) : Zusammenfassung nächste Schritte des Netzwerks Lebendige Seen Deutschland
die Präsentation wird in Kürze verfügbar sein
An diesem zweiten und letzten Tag der Seenfachtagung fanden sich ab 9:30 Uhr über 80 Teilnehmer im bUm ein. Michael Bender (GRÜNE LIGA Berlin e.V.) und Manfred Schubert (Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz BLN e.V.) eröffneten die Tagung mit ein paar einführenden Worten zum dritten Thema: Seen und Feuchtgebiete in Berlin.
Michael Bender und Manfred Schubert.
Eine außergewöhnliche Podiumsdiskussion wurde von dem neuen Geschäftsführer der Stiftung Naturschutz Berlin, Stefan Richter, und Dr. Silke Karcher, Staatssekretärin für Umwelt und Klimaschutz, geführt.
Dr. Silke Karcher
Auch die umweltpolitischen Sprecher*innen aus dem Abgeordnetenhaus beehrten uns mit ihrer Anwesenheit und berichteten über Gewässerschutz im politischen Raum. Anwesend waren:
Danny Freymark, MdA - CDU
Felix Reifschneider, MdA – FDP
Nina Lerch, MdA – SPD
Katalin Gennburg, MdA – DIE LINKE
Benedikt Lux, MdA – Bündnis 90/Die Grünen
Felix Reifschneider, Benedikt Lux, Katalin Gennburg, Nina Lerch und Danny Freymark.
Dieser Tag war speziell der Gründung des Wassernetzes Berlin, ehemals Aktionsnetz Kleingewässer, gewidmet. Christian Schweer, Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN) e.V., stellte die Partner, Ziele, Maßnahmen und Aktionsradien des Wassernetzes Berlin vor.
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Darauf folgte der Vortrag von Antje Köhler, SenUMVK Berlin, über die ökologische Situation der Berliner Seen und Kleingewässer vor dem Hintergrund des klimatischen und demografischen Wandels.
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Die Auftaktveranstaltung und das Berliner Wassernetz werden mit freundlicher Unterstützung der Lotto Stiftung Berlin.
Die verschiedenen Akteure des Wassernetzes Berlin, die Vertreter:innen von behördlichen Stellen und die umweltpolitischen Sprecher:innen des Abgeordnetenhauses. bei der Seenfachtagung am 20.01.2023 in Berlin.
Im Rahmen der Seenfachtagung organisierten Auftaktveranstaltung gründen die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN), BUND, GRÜNE LIGA Berlin e.V., Museum für Naturkunde Berlin, NABU Berlin und a tip:tap das Wassernetz Berlin. Das zivilgesellschaftliche Netzwerk setzt sich bis 2026 beispiellose Ziele, um die dringende Verbesserung der Wasserläufe, Seen und des Grundwassers in der Stadt voranzubringen.
Das Wassernetz ist die Antwort auf die zunehmende Wasser- und Biodiversitätskrise in Berlin:Alle untersuchten Fließ- und Stillgewässer sind verbaut, verunreinigt oder trocknen aus. Über 50% von ihnen weisen einen ökologisch unbefriedigenden bis schlechten Zustand auf. „Wir haben unsere Kräfte gebündelt,damit der Gewässerschutz in Berlin Priorität erhält und sichtbare Fortschritte sich stadtweit einstellen,“ sagt Manfred Schubert, Geschäftsführer der BLN, die das Projekt trägt.
„Dank der engen verbändeübergreifenden Zusammenarbeit kann das Wassernetz in allen Bezirken und an mehr als 40 Gewässern aktiv sein, um ökologische Verbesserungen und Mitmachangebote zu fördern. Wichtige Impulse werden die öffentlichen Dialoge an den Ufern setzen“, erläutert Andrea Gerbode, Vorstandsmitglied des BUND Berlin, der die Vernetzung initiierte.
„An mindestens 19 Gewässern legt das Netzwerk in Kooperation mit den zuständigen Behörden selbst Hand an, um gemeinsam mit Bürger*innen beispielsweise Ufergehölze zu pflanzen, Röhrichte zu entwickeln oder gepflasterte Flächen zu entsiegeln,“ informiert Sandra Kolberg, Geschäftsführerin der GRÜNEN LIGA Berlin. Zu den Aktionsorten gehören beispielsweise der Heidekampgraben, der Königssee, die Große Krampe oder der Grundwasserteich.
„Für alle Aktionsgewässer möchten wir lokale Unterstützer*innen gewinnen, die einen bestimmten Gewässerabschnitt im Blick behalten,“ ergänzt Juliana Schlaberg, Naturschutzreferentin des NABU Landesverbandes Berlin. Interessierte können auch bei Wasseruntersuchungen mitwirken.
Darüber hinaus leistet das Wassernetz Aufklärungsarbeit und organisiert landesweite Workshops zu Schwerpunktthemen wie Landschaftswasserhaushalt, Wasserqualität oder Biotopverbund. „Für Interessierte sind diese Angebote eine gute Gelegenheit, um sich zu den Themen zu informieren und mit weiteren Aktiven zu vernetzen. So können hierzu gemeinsam praktische Lösungen und Aktivitäten entwickelt werden,“ sagt Silke Voigt-Heucke, Museum für Naturkunde Berlin.
Flankierend wird das Netzwerk sich auch politisch einbringen, damit auf allen Ebenen die erforderlichen Entscheidungen und Maßnahmen getroffen werden. „Die europäische Wasserrahmenrichtlinie ist ein starkes Recht für unsere blauen Lebensadern. Die Einhaltung der Umweltziele ist längst überfällig. So muss in Berlin auch deutlich mehr in die Reinhaltung investiert werden, um unsere natürlichen Trinkwasserressourcen und Wälder zu schützen“; informiert Samuel Höller, Geschäftsführer von a tip:tap e.V. „Schon jetzt denken wir über 2026 hinaus.“
„Wir brauchen in Berlin wie bundesweit endlich einen wirksamen Gewässerschutz, denn Gewässerschutz ist natürlicher Klimaschutz. Das gemeinsame Engagement hier in Berlin ist eine Blaupause für vergleichbare Initiativen in ganz Deutschland,“ bestätigt Dr. Thomas Schäfer vom Global Nature Fund.
Das Wassernetz wird von der Lotto-Stiftung Berlin gefördert. Es ist aus der Wassernetz-Initiative mit dem Projekt „Aktionsnetz Kleingewässer“ hervorgegangen, welches 2022 erste Positivbeispiele zur Aufwertung von Wasserläufen und Seen gesetzt hat. Das Wassernetz hat heute eine Projektwebseite freigeschaltet, die über Termine und Aktivitäten informiert: wassernetz-berlin.de.
Eine kurze Präsentation des Wassernetz Berlin finden Sie hier: Kurzprofil des Wassernetzes Berlin
Wir freuen uns immer, neue Mitglieder in unserem Netzwerk begrüßen zu dürfen. Wenn Sie an unseren Dialogveranstaltungen, Aufwertungsmaßnahmen, Work-shops usw. teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die am 20.01.2023 durchgeführte Pressekonferenz mit Akteuren des Wassernetzes Berlin und den umweltpolitischenSprecher*innen des Abgeordnetenhauses.
Am Nachmittag fand bei einem Vernetzungstreffen Wassernetz Berlin ein aktiver Austausch zwischen den interessierten zukünftigen Mitstreiter:innen und den Projektpartnern statt. Die Teilnehmer:innen haben konnten die Schwerpunktthemen Landschaftswasserhaushalt und Wasserqualität diskutiert. Wir hatten gemeinsam Fragen und Angebote zu diesem Thema entwickelt.
Die Ergebnisse dieser Diskussion finden Sie hier: Vernetzungstreffen Wassernetz Berlin