Die Umweltpolitik der EU steht am Scheideweg: Achtzehn Jahre nach dem Inkrafttreten der Wasserrahmenrichtlinie unterzieht die Europäische Union ihre Wasserpolitik einer Überprüfung. Werden in der Folge die Umweltstandards abgesenkt oder wollen wir den Gewässerschutz endlich ernstnehmen? Mit der Tagung Lebendige Flüsse für Europa am 27. Juni wird der Umweltverband GRÜNE LIGA sich weiter in diese Debatte einbringen, zu der in diesem Herbst eine europaweite Bürgerbeteiligung bevorsteht.
Mit einem sogenannten Fitness-Check der einschlägigen Richtlinien will die EU-Kommission bis Ende 2018 ermitteln, ob die gegenwärtige Politik in der Lage ist, den angestrebten „guten Zustand“ der Gewässer zu erreichen oder nicht. Die GRÜNE LIGA und ihre Partner setzen sich dafür ein, dass der Schutz unserer Gewässer die politische Priorität erhält, die ihm gebührt: Als eine Querschnittsaufgabe, die auch in den Agrarsubventionen, der Energiepolitik und der Binnenschifffahrt verankert wird.
Die Tagung umfasst Vorträge und Diskussionen zu aquatischer Biodiversität, der EU-Agrarpolitik und zur Gülleverschmutzung (9:30 bis 12:00 Uhr) sowie von 13:00 bis 15:00 Uhr: Einführungsvorträge und eine Podiumsdiskussion zum Thema: Wohin steuert die Umwelt- und Wasserpolitik der EU? Das Vortragsprogramm fiden Sie hier.
Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal, 10405 Berlin, Greifswalder Straße 4.
Das Seminar ist eine Veranstaltung der GRÜNEN LIGA e.V. Bundeskontaktstelle Wasser im Rahmen des Projekts „WRRL-Review“. Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Hintergrund: Artikel „Lebendige Flüsse für Europa“ von Tobias Schäfer in der Zeitschrift umwelt aktuell 6/2018