Pressemitteilung: GRÜNE-LIGA-Bundeskontaktstelle Agro-Gentechnik, 14.04.2009, Dresden/Tharandt
Bundeskontaktstelle Agro-Gentechnik der GRÜNEN LIGA begrüßt das heutige Genmaisanbauverbot
Mit Verhängung der Schutzklausel durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gegenüber der Firma Monsanto werde das Ruhen der Genehmigung von MON810 angeordnet. Damit sei jeder Anbau und jeder weitere Verkauf von Saatgut von Mais der Linie MON810 unzulässig, so war heute aus dem Hause der Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner zu vernehmen.
"Das Verbot war überfällig", sagt Jens Heinze von der Bundeskontaktstelle Agro-Gentechnik der GRÜNEN LIGA, der auch einer der Koordinatoren des Aktionsbündnisses für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ist. "Der Gentechmais würde bei dieser Datenlage heute keinesfalls eine Zulassung erhalten. Frau Aigner ist damit den Forderungen der Verbraucher und gentechnikfrei wirtschaftenden Betriebe nachgekommen."
Experten kritisierten in der Vergangenheit insbesondere mehrfach die Risikoabschätzung, weiterhin ist die Überwachung des Anbaus auf Umweltauswirkungen nach Auffassung zahlreicher Umweltverbände und des Bundesamtes für Naturschutz unzureichend.
"Es steht außer Frage, dass der Gentechmais negative Auswirkungen auf Schmetterlinge, Bodenmikroorganismen und Köcherfliegenlarven hat", ergänzt Torsten Kohl, Naturschutzexperte des Aktionsbündnisses sowie Leiter der Bundeskontaktstelle Agro-Gentechnik der GRÜNEN LIGA. Doch das sei nur die Spitze des Eisbergs. Die Risiken seien unzureichend erforscht, deswegen müsse hier das Vorsorgeprinzip greifen.
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Jens Heinze: 0151.56345012 oder 035203.31816