Neuruppin, 12.02.2020. Auf Einladung der GRÜNEN LIGA Brandenburg informierte am Dienstagabend in Neuruppin die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt“ über die Suche nach geeigneten Endlager für hochradioaktiven Atommüll. Nach eine Vortrag über die Verfahren der Endlagersuche vom „ausgestrahlt“-Sprecher Jochen Stay gab es unter den über 100 Teilnehmer eine rege aber sachliche Diskussion. Kritik gab es vor allem am Verfahren und der Bürgerbeteiligung. Ziel der Endlagersuche müsse die Verständigung auf „einem am wenigsten schlechten Standort“ sein, erläuterte Stay. Für die Anti-Atom-Organisation ist die derzeitige Bürgerbeteiligung nicht durch eine echte Mitbestimmung gekennzeichnet, denn die Beiräte und angekündigte Bürgerkonsultation hätten allesamt nur beratenden Charakter. Mitbestimmen dürften sie nicht.
Berlin, 09.02.2020: Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA hat am Freitagabend im Berliner Haus der Demokratie und Menschenrechte sein 30-jähriges Jubiläum begangen. Unter den über 70 Gästen waren mit Prof. Dr. Michael Succow und Klaus Schlüter zwei ehemalige Minister, die in der letzten DDR-Regierung aktiv den Grundstein für die Großschutzgebiete in den neuen Bundesländern legten. Die GRÜNE LIGA wurde am 3. Februar 1990 als Dachverband der DDR-Umweltgruppen gebildet, die in den Monaten davor wesentlich zur friedlichen Revolution beigetragen hatten.
Berlin, 07.02.2020: Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichte vorgestern aktuelle Trends der einheimischen Vogelwelt. Dabei kommt es zu alarmierenden Aussagen. Die Brutvogelarten der Wiesen, Weiden und Äcker weisen weiterhin drastische Bestandsrückgänge auf. In den letzten 25 Jahren muss ein Verlust von zwei Millionen Brutpaaren vermeldet werden.
„Die GRÜNE LIGA fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, endlich entschieden gegen das Aussterben unserer Vogelwelt auf der Hälfte unserer Landesfläche vorzugehen, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA. „Das Aussterben von Vogelarten stellt einen nicht hinnehmenden Verlust eines wertvollen Kulturgutes dar. Wir brauchen eine neue Landwirtschaft, die mit wesentlich weniger Pestizide auskommt. Ebenso müssen Landwirte von den Handelskonzernen endlich faire Preise für ihre Produkte bekommen, damit sie umweltgerechter produzieren, fordert Brückmann. „Notfalls sind dafür gesetzliche Vorgaben wie in Frankreich notwendig“, ergänzt der Umweltschützer.
Seit 2017 läuft die neue Suche für ein langfristiges Atommüll-Lager, also quasi für das „neue Gorleben“. Der Landkreis Ostprignitz-Ruppin könnte gleich mehrfach von der Suche nach einem Standort für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll betroffen sein. Denn hier gibt es Salzstöcke und auch Tonformationen, die grundsätzlich für das Suchverfahren infrage kommen. Jochen Stay von .ausgestrahlt wird die aktuelle Entwicklung zur Standortsuche beleuchten und der Frage nachgehen: Wie lässt sich ein schlechtes Lager verhindern?
24.01.2020. Im heute erschienenen Spiegel-Artikel heißt es: "Bis zu 1,75 Milliarden Euro soll das in der Hand von tschechischen Investoren befindliche Unternehmen bekommen – wohl für nichts. Das legen vertrauliche Unterlagen nahe, die dem SPIEGEL vorliegen. Sie zeigen, dass die Leag Entschädigungen erhält, obwohl der Konzern seine Kohlegruben praktisch nicht früher schließt, als es ohnehin geplant war.