Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe zu 35 Jahren GRÜNE LIGA diskutieren Rebekka Schwarzbach, Klaus Schlüter und Peter Wensierski generationenübergreifend über die Umweltbewegung in Ostdeutschland. Die Veranstaltung findet nächsten Donnerstag, 26. Juni 2025 ab 19 Uhr in der Aula des Museum Pankow in der Prenzlauer Allee 227/228 statt und wird von Arthur Haus moderiert.
„Umweltgruppen hatten einen relevanten Anteil an der friedlichen Revolution“, sagte Steffi Lemke, damals noch Bundesumweltministerin, zum 35-jährigen Mauerfall-Jubiläum im November 2024. Wie konnten diese Gruppen trotz massiver Einschränkungen Druck aufbauen und warum scheint dies heute immer schwieriger zu werden? Die Umweltbewegung wird gerade in Ostdeutschland oft in eine defensive Position genötigt.
Während die Bevölkerung Deutschlands seit 1950 um ca. 20 Prozent gewachsen ist, hat sich der Wohnungsbestand um 173 Prozent vergrößert. Nichtsdestotrotz gelten Wohnungen vielerorts als Mangelware. Offensichtlich ist der Wohnraum ungünstig verteilt.
Gerade ältere Menschen wohnen oft auf mehr Wohnfläche als sie tatsächlich nutzen. Viele wollen ihre Wohnsituation verändern, scheitern aber an den komplexen Voraussetzungen. Das gilt sowohl für Personen, die Veränderungen innerhalb ihrer Wohnung umsetzen möchten, als auch solche, die umziehen wollen.
Es stellt sich folglich die Frage wie Bürger*innen dabei unterstützt werden können, Wohnraum im Bestand zu schaffen. Dieser Weg kann eine Alternative zu teurem, ressourcenintensivem Neubau darstellen. Außerdem bietet er die Möglichkeit zur Schaffung von gemeinschaftlichem und altersgerechtem Wohnraum.
Diesen Sonntag feiert das Umweltfestival auf der Straße des 17. Juni in Berlin sein 30-jähriges Bestehen - kostenlos, draußen und für die ganze Familie. Gleichzeitig blickt die GRÜNE LIGA auf 35 Jahre Engagement für Umwelt- und Naturschutz zurück.
Aus diesem Anlass gestaltet das Netzwerk der GRÜNEN LIGA ein Zelt der Vielfalt, in dem wir die Arbeit unserer Mitgliedsgruppen spielerisch und interaktiv vorstellen. Vom Apfelsaft von Thüringer Streuobstwiesen über die Tour de Natur nach Belgien bis zum bedrohten Waldgrundstück am Lausitzer Tagebau ist so einiges dabei. Wir freuen uns auf Euch - von 11 bis 18 Uhr am Brandenburger Tor!
Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA veröffentlicht heute ein Hintergrundpapier zum geplanten „Net Zero Valley Lausitz“, das wesentliche Kritikpunkte an der beantragten Ausweisung der gesamten Lausitz als sogenanntes „Beschleunigungstal“ zusammenfasst.
„Im Namen des Klimaschutzes sollen Bäume und Beteiligungsrechte fallen, teilweise für fossile Projekte. Das ist nicht das, was die EU mit dem Net Zero Industry Act fördern will.“, sagt René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus.
Die EU-Richtlinie verlangt etwa die vorrangige Nutzung schon versiegelter Flächen. Die Initiatoren des Lausitzer Antrags wollen aber hunderte Hektar Wald roden und neu versiegeln, obwohl die Region über ausreichend ehemalige Industrieflächen verfügt.
Die Pläne für den großflächigen Lithiumabbau im Osterzgebirge sorgen für viel Kritik. Bürgerinitiativen aus Zinnwald, Bärenstein und Liebenau sowie die GRÜNE LIGA haben die Vormachbarkeitsstudie des Bergbauunternehmens Zinnwald Lithium GmbH genau geprüft. Das Fazit ihres Plausibilitäts-Checks: Die Studie ist nicht überzeugend.