Wie geht es weiter mit dem großen „Einfamilienhaus“-Bestand in deutschen Kommunen? Diese Frage stellen sich auch die LEADER-Region Mittleres Ostfriesland sowie der Kreis Stormarn (nördlich von Hamburg). Im Rahmen eines von der Deutschen Postcode Lotterie geförderten Vortragsangebots reiste unser Referent für Wohnen, Arthur Haus, für zwei Veranstaltungen nach Norddeutschland.
Der Flächenverbrauch in Ostfriesland ist im deutschlandweiten Vergleich besonders hoch und das obwohl die Bevölkerung eher stagniert und im Schnitt stetig älter wird. „Einfamilienhäuser“, die nur von einer Person bewohnt werden, sind auch hier keine Seltenheit – das gilt auch für die typischen ostfriesischen Bauernhäuser mit bis zu 500 m² Wohnfläche. Gleichzeitig besteht ein hoher Bedarf an Mietwohnungsraum, z.B. für jüngere Familien oder Auszubildende.
Bei einem Vortrag vor Kommunalvertreter*innen und Akteur*innen der Alten- und Wohnberatung zeigte Arthur Haus Möglichkeiten auf wie das Thema in der Region auf die Agenda gebracht werden könnte und wie Personen unterstützt werden können, die z.B. ihr Haus für eine geteilte Nutzung umbauen möchten. Im Anschluss der Veranstaltung wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, um konkrete Schritte auszuarbeiten.
Diesen Sonntag, 28. April wird es auf der Straße des 17. Juni und am Brandenburger Tor wieder fröhlich und familiär zu gehen. Die Vielfalt der sozial-ökologischen NGO-Szene, verantwortungsbewusstes und gemeinwohlorientiertes Unternehmertum sowie spannende Expert*innen schaffen gemeinsam mit der GRÜNEN LIGA Berlin das Umweltfestival - ein Familienfest für alle Sinne und gleichzeitig Deutschlands größte kostenlose Umweltbildungsveranstaltung. Unter dem Motto „Wald – Einer für alle“ rücken auf der Bühne am Brandenburger Tor Themenfelder mit regionaler, nationaler und internationaler Reichweite in den Blick.
Berlin, 23.04.2024. In einer gemeinsamen Stellungnahme kritisieren sechs Berliner Naturschutz- und Umweltverbände die geplanten Einschnitte im "Schneller-Bauen-Gesetz" des Landes Berlin. Angeblich sollen mit dem von Bausenator Christian Gaebler (SPD) kürzlich vorgelegten Gesetzentwurf Bauvorhaben schneller als bisher umgesetzt werden können.
Viele der geplanten unnötigen und sinnfreien Einschnitte beim Natur- und Artenschutz im Senatsentwurf des "Schneller-Bauen-Gesetzes" werden allerdings nicht dazu beitragen, dass Bauvorhaben in Berlin künftig schneller umgesetzt werden können. Statt mit einem "Schneller-Bauen-Gesetz" auf der Grünen Wiese ohne Natur- und Artenschutz den Neubau voranzutreiben, sollte sich Senator Gaebler vor allem um Themen wie den Umbau vorhandener Gebäude zu Wohnraum oder Aufstockung kümmern.
Die Verbände kritisieren unter anderem folgende geplante Regelungen: Ersatzmaßnahmen sollen zukünftig nicht mehr innerhalb einer Frist von zwei Jahren ausgeglichen werden. Davon abgesehen, dass Bauvorhaben damit nicht schneller fertig gestellt werden, erschwert das die ohnehin schon komplizierten Kontrollmaßnahmen, weil die Ämter teilweise nicht über die personellen Kapazitäten verfügen. Sanktionsmöglichkeiten werden damit erheblich erschwert, wenn nicht verhindert.
Das Leben in unseren Fließgewässern ist stark beeinträchtigt. Typische (rheophile) Arten fehlen oder ihre Bestände sind geschrumpft. Der „ökologische Zustand“ der Gewässer ist vielerorts katastrophal. Von den rund 137.000 Flusskilometern, die im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfasst und bewertet werden, gelten mehr als die Hälfte als künstlich oder erheblich verändert; nur 65.760 km sind als natürlich eingestuft. Und nur 13% dieser natürlichen Flüsse sind in einem „guten ökologischen Zustand“, beherbergen also noch das standorttypische Artenspektrum. Dabei wurden die Ziele der WRRL bereits vor mehr als 20 Jahren verabschiedet: Bis 2027 sollten demnach alle Flüsse ökologisch aufgewertet sein. Drei Jahre noch. Zeit einen Zahn zuzulegen.
Doch unsere Bäche und Flüsse sind nicht nur begradigt und eingedeicht, sie werden zudem von vielen Barrieren unterbrochen und aufgestaut: Mehr als 215.000 künstliche Querbauwerke sind in Deutschland erfasst. Das hoffentlich bald verabschiedete europäische Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) sieht vor, europaweit 25.000 km frei fließende Flüsse auszuweisen.
Wir nehmen den diesjährigen Welttag der Wanderfische zum Anlass, uns der Herstellung der Durchgängigkeit der Fließgewässer zu widmen und laden dazu Fliegenfischer*innen und Expert*innen ein.
Das komplette Programm der Tagung kann hier heruntergeladen werden.
Am Nachmittag widmen wir uns in parallelen Workshops und Dialogen dem Wasserhaushalt in der Region Berlin/Brandenburg und der Blue Community Berlin.
Die Fotoausstellung „UNverkäuflich“ gastiert ab Freitag, 26. April bis 31. Mai 2024 im Literaturcafé "Babette" (Franz-Mehring-Platz 1,10243 Berlin). Im Rahmen der Ausstellung wird am Dienstag, 21. Mai 2024 um 19 Uhr der Film "Es kommt darauf an das Hoffen zu lernen" gezeigt.
Die Ausstellung von Markus Pichlmaier stellt eindrücklich dar, wie der Tagebau Nochten Meter um Meter an die Dörfer und den von der GRÜNEN LIGA gepachteten Wald heranrückt – trotz des beschlossenen Kohleausstiegs. Der Kohlekonzern LEAG hatte dies im Frühjahr 2021 erstmals schriftlich angedroht. Das Umweltnetzwerk lässt sich davon jedoch nicht einschüchtern und setzt die Bildungs- und Kulturveranstaltungen, Waldumbau- und Naturschutzmaßnahmen in dem bedrohten Wald fort. Eigentümer*innen, die ihren Wald nicht an die LEAG verkaufen möchten, hatten ihn im Dezember 2019 an die GRÜNE LIGA verpachtet.
Geht es nach der LEAG, werden die Kohlebagger bis direkt an die Dörfer Mulkwitz und Rohne vordringen und den Wald spätestens 2026 zerstören. Dabei müssen die LEAG-Tagebaue nachweislich verkleinert werden, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in einem kürzlich veröffentlichten Gutachten feststellte. Wie weit der Tagebau Nochten tatsächlich noch geführt wird, das ist Thema bei der Überarbeitung des Braunkohlenplanes.