Mitglieder der GRÜNEN LIGA protestierten heute gemeinsam mit anderen Umweltorganisationen vor der Sitzung der Kohlekommission in Berlin. Dort soll über kurzfristige Maßnahmen zur Schließung der Lücke zum Klimaschutzziel 2020 beraten werden. Dabei spielt eine wesentliche Rolle, wie viele Kohlekraftwerke kurzfristig vom Netz genommen werden.
Jänschwalde, 09.11.2018. Sie fordern Klimagerechtigkeit und pilgern seit Anfang September von Bonn quer durch Deutschland bis Katowice zur nächsten Weltklimakonferenz. Heute kamen die Teilnehmer des 3. Ökumenischen Klimapilgerwegs auf ihrem Weg von Cottbus bis zum Kraftwerk Jänschwalde. Begleitet wurden sie von zahlreichen Lausitzer/innen, die ihre Forderungen unterstützen und sich insbesondere für den Erhalt des Dorfes Proschim aussprachen. Dazu sei die baldige Abschaltung der „ältesten, ineffizientesten und klimaschädlichsten Kohleblöcke der Lausitz“ notwendig, so René Schuster von der Cottbuser GRÜNE LIGA-Gruppe.
Berlin, 07.11.2018. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) stellte gestern ihr Maßnahmenpaket zum Ausstieg aus der Nutzung des Totalherbizid Glyphosat vor. Eine Beendigung des Einsatzes von Glyphosat wurde im Koalitionsvertrag der großen Koalition vereinbart. Im Maßnahmenbündel des Bundesumweltministeriums (BMU) ist ein sofortiges Verbot vom Glyphosat in Privatgärten, Parks und Naturschutzgebieten vorgesehen. Zudem soll es nicht mehr zur Vorsaat-, Stoppelbehandlung und Erntebeschleunigung (Sikkation) einsetzt werden. Das BMU nennt das Auslaufen der EU-Genehmigung des Pestizids im Jahr 2023 als konkretes Enddatum für den Einsatz von Glyphosat in Deutschland. Bis dahin soll eine strengere Zulassungspraxis gelten. Diese sieht u.a. einen Abstand des Pestizideinsatzes von 20 Metern zu Gewässern sowie das Vorhalten von zehn Prozent der Ackerfläche als pestizidfreie Fläche ab 2020 vor.
6. November 2018. Anlässlich der morgen beginnenden 91. Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern appellieren die Naturschutzverbände BUND, DUH, NABU, GRÜNE LIGA, WWF und ihr Dachverband Deutscher Naturschutzring in einem gemeinsamen Schreiben an die Umweltminister und -senatoren, die enormen Herausforderungen zum Insekten- und Gewässerschutz gemeinsam anzugehen und auf eine stärkere Kohärenz und Integration der Ziele des Insekten- und Gewässerschutzes in über die Umweltpolitik hinausreichende Politikbereiche und Gesetzgebungsvorhaben hinzuwirken.
Ab Montag, dem 5. November durchquert der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit das Lausitzer Kohlerevier von Hoyerswerda bis Guben. Der Bundesvorsitzender des Umweltverbandes GRÜNE LIGA, René Schuster wird an diesem Tag die Etappe von Hoyerswerda nach Rohne mitlaufen. Zu den zentralen Forderungen des Pilgerweges gehört ein rechtzeitiger Kohleausstieg als Voraussetzung für weltweite Klimagerechtigkeit.
„Noch nie ist jemand zu Fuß durch alle drei deutschen Braunkohlereviere gelaufen. So engagierte Gäste in der Lausitz begrüßen zu dürfen, ist ein Höhepunkt unseres jahrelangen Einsatzes für einen Ausstieg aus der Braunkohle!“ sagt René Schuster GRÜNE LIGA-Vorsitzender und Mitglied der Umweltgruppe Cottbus.