Rund 80 Prozent der Wohngebäude in Deutschland sind „Einfamilienhäuser“. Diese werden jedoch zu ca. zwei Dritteln von lediglich ein bis zwei Personen bewohnt.
Die meisten Eigentümer*innen möchten in ihren Häusern alt werden. Die Häuser sind aber mitunter schlecht gedämmt oder nicht barrierefrei. Außerdem wünschen sich viele Menschen nach dem Auszug der Kinder wieder mehr Gesellschaft. Oft wird im Alter nur noch ein Teil des Hauses aktiv genutzt. Es stellt sich die Frage, was mit dem Haus passieren soll, damit es den Ansprüchen im Alter gerecht wird. In manchen Fällen ist vielleicht auch eine andere Wohnform passender. Wie können Gemeinden und lokale Initiativen bei dieser Entscheidungsfindung und der Umsetzung nachhaltiger Ideen unterstützen?
Der Umbau des alten Fabrikgebäudes einer ehemaligen Holzwollspinnerei am Rande von Neustadt/Spree (Landkreis Bautzen) geht voran. Davon konnten sich die Mitglieder des Bundessprecherrates der Grünen Liga bei ihrer September-Sitzung überzeugen. Das Gebäude soll zu einem offenen Umweltbildungs- und Begegnungszentrum werden, und das schon während der Bauphase: „Wir haben unsere Baustelle als Mit-Mach-Projekt konzipiert.“ berichtet Projektleiter Adrian Rinnert. „Bei uns ist Experimentieren mit alternativen Baustoffen und Handwerkstechniken ausdrücklich erwünscht. Deshalb wird die Spinnerei in der Bauszene inzwischen als Insidertipp gehandelt.“
Das sogenannte „Einfamilienhaus“ ist der Traum vieler junger Familien. Doch Wohnsituationen verändern sich, etwa wenn Kinder ausgezogen sind, und so steigt die Zahl der Ein- und Zwei-Personenhaushalte in „Einfamilienhäusern“ deutschlandweit kontinuierlich an. Durch die Typologie der Wohnform und die verbundenen Siedlungsstrukturen werden soziale Integration, Pflege und Ressourcenverbrauch vielfach zu Herausforderungen.
Eine Reduktion der eigenen Wohnfläche (z.B. durch Vermietung ungenutzter Räume oder Umzug) wäre aus vielfacher Hinsicht eine sinnvolle Konsequenz. Veränderungen der Wohnsituation sind allerdings mit zahlreichen Hürden verbunden. Das gilt auch für energetische Sanierung oder barrierefreien Umbau. Ein frühzeitiges Handeln ist jedoch notwendig - sowohl, um ein komfortables Wohnen im Alter vorzubereiten, als auch, um Klimaschutz und einen sinnvollen Umgang mit ungenutztem Wohnraum voranzubringen.
Pestizide sind in ganz Europa ein großes Problem. Im Wasser, in der Luft und in unseren Lebensmitteln tauchen die Ackergifte permanent auf. Hier gehören sie nicht hin!
In Brüssel stehen in diesem Herbst wichtige Entscheidungen zu einer möglichen Pestizidreduktion an. Die EU-Kommission hat relativ ambitionierte Vorschläge zu einer Regulierung vorgelegt. Einige EU-Mitgliedsstaaten und insbesondere die Europäische Volkspartei (EVP) mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber kämpfen hart gegen diese ihrer Meinung nach ökologische Bevormundung.
Im Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss wird über die Richtlinie zur Reduktion des Einsatzes von Pestiziden (SUR) abgestimmt, bevor eine Entscheidung im Europäischen Parlament getroffen wird. Bitte macht mit: Fordert von den EU-Abgeordneten aus Eurem Wahlkreis, den Plänen der EU-Kommission zur Pestizidreduktion zuzustimmen.
Rohne/Freiberg, 18.09.2023. Die beantragte Enteignung eines privaten Waldes für den Braunkohlentagebau Nochten trifft weiter auf Widerstand. Bei der heutigen Verhandlung vor dem sächsischen Oberbergamt machen die Eigentümer und das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA deutlich, dass der Tagebau verkleinert werden muss, um Deutschlands Verpflichtungen beim Klimaschutz erfüllen zu können. Zudem schützt der Wald die benachbarten Dörfer vor Einwirkungen der Grube. Vor dem Gebäude solidarisierte sich eine Kundgebung mit den betroffenen Waldeigentümern.