Gesunde und saubere Gewässer gibt es nur mit einer guten Landwirtschaftspolitik. Deshalb fordert ein Bündnis mehrerer Umweltverbände in Thüringen, landwirtschaftliche Förderung stärker auf die Unterstützung des Gewässerschutzes und Hochwasserschutzes abzustimmen. Anlass ist die Veröffentlichung der Maßnahmenpläne für die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und der Richtlinie zum Hochwasserrisikomanagement am 22. Dezember. Teil des Bündnisses sind die Deutsche Umwelthilfe (DUH), BUND Thüringen, NABU Thüringen, GRÜNE LIGA Thüringen, der Landschaftspflegeverband Altenburger Land (LPV Altenburger Land) und die Naturforschende Gesellschaft Altenburg (NfGA).
Grit Tetzel, Geschäftsführerin der GRÜNEN LIGA Thüringen: „Ein Landesprogramm für den Auenschutz würde die Landesprogramme Gewässerschutz und Hochwasserschutz ergänzen, die Umsetzung des Biotopverbundkonzept Thüringens unterstützen und könnte zusätzliche Mittel bereitstellen, um die anspruchsvolle Aufgabe der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz, Wasserwirtschaft und Landwirtschaft zu stärken und neue Wege in der Auennutzung zu begleiten.“
In einem Brief an den EU-Vizepräsidenten Frans Timmermans und Umweltkommissar Viginijus Sinkevičius fordert eine Koalition von 150 NGO’s klare mess- und überprüfbare Ziele für das derzeit im Zusammenhang mit der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 vorbereitete EU Nature Restoration Law (NRL) ein. Demnach sollten bezogen auf die Gesamtfläche EU-weit mindestens 15 % der Meeresfläche (1.000.000 km²), der Landfläche (650.000 km² inklusive Seen) und 15 % der Flusslänge (178.000 km) restauriert werden. Der vom WWF und dem EEB initiierte Brief wird auch von der GRÜNEN LIGA e.V. und der Stiftung Living Rivers unterstützt.
Die NGOs sind fest davon überzeugt, dass klare messbare Ziele für Landfläche, Flusslänge und Meeresfläche die Schlüsselelemente sind, um diese Gesetzgebung so ehrgeizig, angemessen und wirksam wie möglich zu gestalten. Genau wie beim Klimagesetz ist ein solides und verständliches EU-Leitziel, das die spezifischen Ziele der einzelnen Ökosysteme (und Arten) überspannt, unabdingbar, um die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im erforderlichen Umfang zu mobilisieren. Aus diesem Grund treten wir für das Ziel ein, bis 2030 mindestens 15 % der Land-, Fluss- und Meeresfläche der EU wiederherzustellen, zu dem alle zugrunde liegenden ökosystemspezifischen Ziele beitragen sollten.
Direktlink zum Brief: https://wwfeu.awsassets.panda.org/downloads/ngo_restoration_letter_to_european_commission.pdf
CORONA-BEDINGT WIRD DIE DEMONSTRATION NICHT STATTFINDEN KÖNNEN UND WURDE VON DEN VERANSTALTERN ABGESAGT
stattdessen es wird am 22.01. einen bildstarken Protest quasi ohne Menschen im Regierungsviertel geben. Mehr Infos folgen...
............................................................................................................................
Am 22. Januar 2022 kommt es zum agrarpolitischen „Wir haben es satt!“-Protest im Berliner Regierungsviertel. Mit bunten Schildern, kreativen Kostümen und starken Botschaften fordern Demonstrant*innen einen Neustart in der Agrarpolitik. Nach 15 Jahren Blockadepolitik muss das Landwirtschaftsministerium 2022 die Agrar- und Ernährungswende voranbringen. Nur so können die Höfe gerettet, die Klimakrise wirklich bekämpft sowie Artenvielfalt und Tierschutz gesichert werden. Die GRÜNE LIGA gehört zum Trägerkreis der Demonstration.
Der „idealerweise“ auf 2030 vorzuziehende Kohleausstieg soll im Ampel-Koalitionsvertrag bekanntlich an die Versorgungssicherheit gekoppelt werden. Die wiederum bestehe darin, „den im Laufe der nächsten Jahre steigenden Strom- und Energiebedarf zu wettbewerbsfähigen Preisen zu decken“. Während viel über das „idealerweise“ und die Rolle der Gaskraftwerke diskutiert wird, ist ein Grundproblem dieser Formulierung das Wort „Energie“. Dass der Stromverbrauch steigen soll, ist aus vielen Klimaschutzszenarien bekannt, in denen erneuerbar erzeugter Strom auch in Wärmesektor und Verkehr zum Einsatz kommt. Aber muss das bei einer ehrlich gemeinten Energiewende nicht dazu dienen, den Gesamt-Energieverbrauch zu senken?
Das Umweltweltnetzwerk GRÜNE LIGA mahnt anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember mehr Schutz für die „endliche Ressource“ Boden an. Der internationale Aktionstag wurde von der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) im Rahmen ihres 17. Weltkongresses im Jahr 2002 in Bangkok ernannt. Mit dem Tag soll ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt und für den Bodenschutz geworben werden.
„Unsere Böden sind eine essentielle, endliche Ressource. Sie bilden nicht nur eine Grundlage für eine ertragreiche Landwirtschaft, sondern sind auch ein Hort der Biodiversität“, sagt Dr. Josephine Sahner von der Grünen Liga. Böden bilden hochkomplexe, biodiverse Ökosysteme, die von großer Bedeutung für uns alle sind.
Das Umweltnetzwerk bezeichnet die im Koalitionsvertrag angekündigte Evaluation des Bundesbodenschutzgesetzes als einen „Schritt in die richtige Richtung“. Im Koalitionsvertrag wird festgehalten, dass das Gesetz den Herausforderungen des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und den Erhalt der Biodiversität angepasst werden muss. Dies dürfe nun nicht in die Länge gezogen werden, sondern schnell umgesetzt werden, fordert Sahner.